Hallo an die Blogleser, die letzten Tage waren auch ohne Wolke anstrengend, aber auch sehr wunderschön und interessant zugleich. Nach den Inkastätten machten wir einen Sightseeing Tag in Cusco. Cusco, auch der Nabel der Welt genannt, macht seinen Namen alle Ehre. Wunderschöne Gebäude im Zentrum, beeindruckende Kirchen, kombiniert mit den Mauerresten der Inkabauten machen diese Stadt absolut sehenswert. Die Kathedrale von Cusco trumpft mit riesigen Goldenen Altären auf. Der Gegensatz zu den Menschen, die dort auf den Straßen leben könnte nicht größer sein.
Am Abend fuhren wir mit dem Cruz del Sur Bus nach Puno. Die eiskalte Morgenluft bei Temperaturen um die Null Grad erinnern uns daran, dass wir über 3800m Seehöhe sind. In gewohnter Manier winken wir einen Taxista auf der Straße, der uns gerne aufnimmt und in unser Hostel bringt. Schon beim Beziehen des Zimmers, stechen uns die besonderen Details ins Auge. Ein Kabelsalat rund um den Fernseher, welcher einen gelernten Elektroniker eine Gänsehaut beschert, ein wahrlos, quer durch das Zimmer verlegtes Kabel hinderte uns die Türe unseres Badezimmers zu schließen. Von der Dusche hatten wir durch das einzige Fenster, direkten Blickkontakt in die Küche. Der Duschkopf mit "Starkstromanschluss" präsentierte sich mit einem "soachatlan Wossa" alles andere als einladend zum Duschen. Die Klemmstellen einiger Kabel wurden "fachmännisch" mit Isolierband abgeklebt und lagen auf den feuchten Fliesen auf. Alles in Allem eine spannende Angelegenheit...
Nach einer kurzen Rast ging es dann zum Hafen wo wir unsere Tickets für die Bootsfahrt kauften. Der Titicacasee praesentiert sich an diesem Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Die erste Station war Urus- die schwimmenden Inseln. Diese Inseln werden auf einer Art schwimmendem Torf gebaut. Dieser Torf wird dann mit Schilf bedeckt. Auf diesen Schilfinseln werden dann Häuser gebaut und sogar gekocht. Heute leben auf den über 40 Inseln noch mehr als 2000 Personen.
Nach einer 3stündigen Fahrt legen wir auf der Insel Taquile an. Diese Insel ist unter anderem berühmt für seine Textilarbeiten. Hier stricken sogar die Männer auf dem Hauptplatz.... ein Anblick den wir bei uns wohl nicht so schnell zu sehen bekommen werden....
Die farbenfrohen Gewänder der Einwohner und ein herrlicher Ausblick auf die Cordillera Bolivia lassen unsere Kameras heiss laufen.
Am nächsten Tag entscheiden wir uns die Grabtürme von Sillustani zu besichtigen. Auf dem Weg dort hin streifen wir die Hochebene des Altiplano. Auf halber Strecke bekommen wir die Gelegenheit bei einer Bauernfamilie Leute, Leben und ihre Tiere hautnah kennen zu lernen.
Die Grabtürme sind beeindruckende Bauwerke welche mit einer unglaublichen Präzession gefertigt wurden.
Wir geniessen noch die letzten Sonnenstrahlen und fahren anschliessend mit dem Nachtbus wieder nach Cusco.
Drei Stunden vor dem geplanten Abflug bot uns die Dame am Schalter einen früheren Flug nach Lima an. Wie sich später herausstellte, ist heute ein Streik des Flugpersonals in Lima. Somit verzögerte sich der "frühere Flug" um eine Stunde nach dem ursprünglich geplanten Flug.
Nun sitzen wir in Lima am Flughafen und hoffen, dass unser Anschlussflug doch noch pünktlich startet.
Kulturtrip von Michl und Andi
Nach einem
sehr aufregend turbulenten Flug von Lima nach Cusco waren wir recht froh festen
Boden unter den Füßen zu haben. Vor dem Flughafen stand bereits unser Taxista,
der uns mit einem getunten Toyota durch schmale steile Gassen in die Oberrotte
;) gebracht hat. Die Straße vor unserem Hostel, ist so steil wie die Straßen
von San Fransisco nur an den Häusern und dem Straßenbelag erkennen wir, dass
wir noch in Peru sind.
Am Abend
besuchten wir unsere erste Inka Stätte Saqsayhuaman oberhalb von Cusco. Bei
wunderschönen Abendlicht genossen wir den Blick über die schöne Stadt. Die
schmalen Gassen erinnern uns immer wieder ein wenig an italienische Städte. Man
kann auch sehr gut erkennen, dass hier viele Touristen sind, da die Stadt
zumindest im Kern sehr sauber ist.
Am nächsten
Morgen, sind wir schon sehr früh mit dem Bus nach Ollantaytambo aufgebrochen.
Von dort geht es mit einer sehr interessanten Zugfahrt nach Aguas Calientes.
Auf den ersten Blick schauten die Wagons sehr ordentlich und seriös aus. Schon
nach 5 Minuten Fahrt kam uns vor als ob wir in einem Schiff sitzen würden. Die
Wagone schwankten und unnatürliche quietschende,
klopfende Geräusche machten uns ähnliche Angst wie der letzte Flug. Angekommen
in Aguas Calientes wartete schon ein Guide auf uns der uns zum Bus begleitete.
Über unzählige Serpentinen ging es dann hoch zum Einstieg des Machu Picchu.
Zuerst erklommen wir den Wayana Picchu von welchen man einen wunderschönen
Ausblick über das gesamte Areal hat. Am Nachmittag bekamen wir eine geführte
Tour durch die impossanten Steinmauern der Inkas. Obwohl unser Wetterprophet
wieder ins geheiligte Land zurückgekehrt ist, hatten wir perfektes mystisches Machu
Picchu Wetter. (Donkschien Josef)
Mit dem Zug
ging es dann wieder nach Ollantaytambo, wo wir die Nacht in einem Hostel
verbrachten. Am nächsten Tag ging es mit einem Taxi zu 3 weiteren Inkastätten.
Die erste war Moray. Hier wurde auf 3500m in impossanten Steinkreisen
verschiedenste Früchte angebaut. Die besondere Bauweise ermöglichte Ihnen
tropische Früchte auf dieser Höhe anzubauen.
Danach
gings weiter zu einer Saline in der Heute noch Salz abgebaut wird. Aus einer
warmen Quelle kommt salzhaltiges Wasser welches in Becken verdunstet und das
Salz dadurch gewonnen werden kann.
In einer
rasanten Taxifahrt ging es weiter Richtung Chinchero. Dieses Dorf ist bekannt
für seine Kirche und seine Steinterrassen.
Wieder heil
angekommen in Cusco planen wir morgen in der Umgebung von Cusco noch einige
Steinhaufen ;) anzuschauen. Mit einem Nachtbus geht es dann nach Puno, wo wir
uns den Titikakasee anschauen werden.
Wir hoffen,
dass der Rest der Fawolgare den Weg nach Hause zu der Lady sehr bekannt gefunden
haben. J Auch
wir freuen uns jetzt schon auf das Heimkommen!
Die letzten Tage, die letzten Verhauer...
...hattens
wirklich in sich. Werte(r) Leser(in), natuerlich koennte der Gedanke aufkommen,
dass 9 Manda im beschten Wochstum und nach 3 andinistisch erfolgreichen Wochen
„alcholocic“ werden, aber nein, noch einmal: PERU HOLiC sind wir geworden. Kreativ bis zum letzten
Tag. Getrennt in 3 Gruppen wurden Erlebnisse zum neuen Erlebnis, Schmerzen
erduldet, Gefuehle ueberfluegelt, Aengste neu entdeckt...
In Kuerze
das Koerperliche:
Hons und
Leo gingen den Cashan an. Einen (laut Fotos und (es war einmal) Erzaehlungen)
machbaren aber technisch ungemein schwierigen aber fawolgatechnisch reizvollen hohen
5000er Berg. Leider ohne Erfolg. Steinschlag, Eisbrueche, laaaaange Anfahrt,
pequenio tiempo... keine Infos...; Und
schun wieda woa a Taxla dabei, wos gemoant hot, mit Gringos im unbekannten
Gelaende unbekannt viel Geld zi mochn. (Ein Umstand, der uns und euch fuer die
Zukunft einiges, wenn nicht viel zum Lernen bietet.) Die Welt muss zurzeit Hons
und Leo ueber die Verhaeltnisse am Cashan fragen, sonst weiss aktuell keiner so
genau Bescheid. OUSCHTTIROUL knows BESCHEID.
Michl, Andi,
Alex, Lugge-Schaefer-Ellmyer-Roland und Christian fuhren nach Hatun Matchay zum
Klettern. Heben, heben zum Zweiten, schlofen, relaxn und schaugen, wo die Hoehenrauschkronkheitsspritzen
(fortecortin) auch ohne Hoehenkronkheit an Rausch produzieren.... Alles in
allem ein kletter- und augen(;-)technisch erfolgreiches Training fuer die
BR-Virgen. Bolfn mit Stab oubn drauf, Fingare mit Stab hintendrinne...
XUENDHEIT und POLFN HEIL.
Robert und
Josef verhauten sich hinter der Haustuere der Casa Maria ORDENTLICH. Ohne Gurt
und mit 4 Steckne erlebten sie objektiv tausendmal mehr Gefahren auf einem
Spaziergang in der Cordiellera Negra als der boanige Indiana Jones in
saemtliche Gruften mit Mumien. Der hotz nie ZU FUSS mit sou viel „Perros“
aufnemm gemisst. A Haufn voul Maura Kleibeife kun nie sou viel Ongscht und
Schnelligkeit auchabeschwoeren wie oa Hund mit zwoamol Tollwuet, a zweita wos
humbrik isch, a dritta wos Sorge um sein 3tn Hax hot und a 4ta wos oanfoch lei seine
BLENDA MED Zaehnde heazoagn will. Mia homm schun Tiere geagn, in dem Foll hot
die Tierliebe oba a ENDE gehob!! TOLLER TAG ohne TOLLE WUT!
Trotz
toller Erlebnisse waren die letzten Tage aber von von einer gewissen
Aufbruchstimmung begleitet: Hoamkemmen.
4 Wochen
Peru, 4 Wochen Urlaub, 4 Wochen geistige Unbeschwertheit, 4 Wochen Schinderei,
4 Wochen Zusammenhalt im Sinne von Marmor, Stein und Eisen bricht – aber WIR
nicht. Herrlich!
In 4 unbeschwerten
Wochen wachsen viele Haare einfach unbeschwert weiter, auch um Ohren, Nase und
Kinn. So hatten wir die groesste Freude, den ausufernden Bartwuchs fotografisch
festzuhalten und uns kurzdarauf mit Rasierer oder Leatherman oder Buttermesser oder
gar mit Pinzette bewaffnet, einen freegestylten Oberlippen oder Motoerhead-Lemmy-Bart
zuzulegen. Einmal essen gehen und einmal drueberschlafen war unsere Abmachung.
Die Peruaner lachten ueber und mit uns, wo und wann es nur ging in dieser
knappen 24 Stunden Freestylebartepoche. Fotos sagen naturgemaess mehr als der
der ganze Blog, aber daweil tja, Hirnschmalz oenn – Fotos are registered and still
not available, hehehe...!
Ein kleiner
MP3 Player begleitete uns mit Liedern unterschiedlicher Natur durch Pampas,
Zelte, Moraenenlager, gemuetliche Naechte in Huaraz und auch auf einigen
Gipfeln in der Cordillera Blanca. Aufputschend, motivierend, wachhaltend,
kraftgebend – Metallica, Journey, AC/DC, Volbeat,... Einige Songs, die anfangs
durch den Tatendrang und den persoenlichen Entdeckervirus nur so nebenbei und
quasi leise erklangen, werden nun dieser Tage trotz schwacher Batterie immer
lauter. Die Orig. Fiedelen Lavantaler singen von Schwalben, die heimwaerts
ziehen, die Moelltaler besingen eine Herde weisser Schafe. Peru mit seinen
unzaehligen Facetten von Landschaften zeigte sich uns im Speziellen hier in
Huaraz von hauptsaechlich zwei Seiten. Die gelbbraune, unter Wassermangel
leidende Landschaft unterhalb der atemberaubenden Gletscher und das gleissende
Weiss der Gletscher mit den bizarren, teils felsdurchsetzten Gipfeln. So geht einem nach 4 Wochen das saftige Gruen
als Zwischenstufe der gewohnten Farbgebung langsam aber sicher ab. Wir erfreuen
uns an den heimatlichen Webcambildern, in denen der Fortschritt der
Wiesichmohda deutlich erkennbar ist. Marc Pircher singt von einer „Lady
Unbekannt“ – wir wuenschen uns alle, auf DIE „Lady Sehr Bekannt“ zu treffen –
in wenigen Tagen. Einen herzlichen Gruss an alle Frauen, Kinder und Freundinnen
der Expeditionsteilnehmer! C u soon!!
Hetz geh i
decht it schlofn...
Autor: Wetterprophet Josef
Santa Cruz Tal
Mit
zunehmender Dauer unseres Peruaufenthaltes entfernen wir uns immer weiter von
unserer Casa Maria in Huaraz. Diesmal stand eine Hauptdestination auf dem
Programm, das Santa Cruz Tal mit seinen imposanten Bergen rund um den Alpamayo
und den Artensonraju.
Am Sonntag
den 28. Juli 2013 begann das Abenteuer mit einer mehrstuendigen Taxifahrt, und
abenteuerlich war alles von Beginn an. Der Taxler hatte wohl eine schlechte
Woche hinter sich und fuhr auf Teufel komm raus druch die Gegend. Es kam wie es
kommen musste und wir standen mit einem Potschn in der Pampa. Reifenwechsel auf
der vielbefahrenen Strasse war angesagt, Leo sicherte mit 2 roten
Baustellenhuetchen unsere Baustelle
halbwegs ab. Der Reifen war schnell gewechselt, derweilen schauten wir auf die
Huascarans, wo der Hoehensturm gewaltige Schneefahnen in das Tal herunterblies.
Dort wo bei
uns in Tirol jetzt das Pruefen des Reifendrucks kommt, kam hier bei uns die
Fortsetzung der Raserei. Auf mermahliges
Nachfragen von HC an den Taxista bzgl. Luft im Reifen hieß es immer nur
beschwichtigend todo bien! Einmal kurz stehengeblieben und mit der Faust alle 4
Reifen abgeklopft war alles. Die Tonlage des Faustschlages verraet hier
scheinbar die Baranzahl des Luftdrucks, merkwuerdig, aber ja...
Mit ca. 100
km/h (in diesen Autos gefuehlte vettelsche 280 km/h) ging es endlich weiter
Richtung Cashapampa, dem Eingang ins Santa Cruz Tal. Mulmig war uns waehrend
der Fahrt allen zumute. Die Nachrichten von Busungluecken hier in der Gegend,
der Abgruende unter der Strasse und unser Taxista trugen das ihrige dazu bei.
Angekommen,
endich, huch!!!
Unser
Eseltreiber Cesar bepackte 5 Esel und einen Gaul, wir schmuerpten unsere Wadel
und auf gings die ersten 11 km ins Tal hinein. Nach 3 Stunden schneller Wandererei
mit nur 500 Hoehenmetern aufwaerts (laut HC waren wir eine militante
Kampfwandertruppe) erreichten wir Llamocorral, unseren ersten Lagerplatz. Kein
Bier, dafür Zeltromantik mit jeder Menge Nudeln und Tee, sowie Eselmist wohin
man trat und sah, wurden uns geboten.
Am
naechsten Morgen weckten uns waermende Sonnenstrahlen, die ueber die
Cordiellera Blanca leise drueberschlichen. Fruestueck, Lagerabbau und weiter
gings 15 km taleinwaerts Richtung Basislager Alpamayo auf 4350 m Seehoehe.
Kurz davor
(ca. 1 Stunde) trennten wir uns. HC, Michl, Andi und Leo marschierten rechts
weiter ins Artensonraju Moraenen Camp. Christian, Robert, Roland und Josef
wanderten ins Basislager des Alpamayo.
Gruppe
Alpamayo:
Vom
Basislager aus gings gleich weiter in Richtung 600 Meter hoeher gelegenes
Moraenencamp. Unser Eseltreiber half uns noch mit den Wolken und trug Seile
sowie das Wertvollste, unser Nochblig und Fruestueck, hinauf - ein äusserst
sympatischer und hilfsbereiter 30 jähriger Kerl. Gringos und Eseltreiber
erreichten um ca. 16 uhr das Moränencamp. Ein 6er Blech Cerveca nahm Cesar oben
gerne an und trank das Bier genussvoll im Antlitz von Alpamayo und Quitaraju aus.
Wir vier
stellten die Zelte auf, kochten viel Wasser fuer Tee und Abendessen und liessen
zwischendurch unserere Blicke immer wieder durch die atemberaubende Bergwelt
ober uns und das Tal tief unter uns schweifen. Nach Einbruch der Dunkelheit um
ca. 18:30 Uhr ueberraschte uns Christian mit vier Deislan Cerveza, die er zusaetzlich zur Wolke
heraufgetragen hatte. Xuendheit und Donkschien noamol af dem Wege, Lex!
Danach ab
ins Zelt und in die Schlafsaecke, denn in wenigen Stunden geht der Wecker ab.
Am Dienstag
um 3 Uhr Tagwache. Kurz etwas Tee, ein paar Keks zwischen und in die Zondlucken
und um 4 Uhr gings aufwaerts mit normalem Kletter- und Gletschergepaeck Richtung Alpamayo.
1000
Hoehenmeter und technisch schwieriges Gelaende standen uns bevor. Normal waere
auf der Haelfte der Tour, auf 5400 Metern noch das Gletschercamp, aber normal
ist bei den Fawolgern sowieso nichts. Also alles an einem Tag.
Christian
und Robert, unsere Maschinen, gingen zuegig und zielstrebig den Alpamayo mit
seiner Suedwestwand an. Es waren noch etwa 8 Kletterer von der Nacht her in der
Eiswand, teils im Aufsteig und auch schon beim Abseilen. (Die meisten hier
starten um 1 Uhr nachts (!!) vom Gletschercamp aus Richtung Gipfel.) Robert und
Christian stiegen um ca. 8 Uhr in die Wand ein, nach gruendlichen Vorbereitungen
unter der Wand in Kaelte und Wind. „Der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und
wenn es auch am Alpamayo-Bergschrund ist!“
Christian
im Vorstieg schraubte sich Seillänge um Seillänge hinauf, Robert dirigierte und
motivierte ihn von hinten, Gegenverkehr in Form von abseilenden Teams
inklusive.
Nach 9
firnigen und ab der Mitte eisigen Seillängen und ein paar Krampflen in den
Händen des seilaufschiessenden Vorsteigers (wie seinerzeit Schroeflers Lois in
der Hasse Brandler...) sowie einigen Wadlbeissern beim Nachsteiger erreichten
Christian und Robert um 13 Uhr Ortszeit den Gipfel des Alpamayo. HERZLICHE
GRATULATION !!!
Den halbstuendigen
Gipfelaufentahlt unter wolkenlosem, suedamerikanischem Himmel konnten die
beiden ungestoert geniessen, ein nichtalltaegliches Erlebnis hier heroben. Die
Zeit verkuerzten sie sich mit einer Bemoshung des Alpamyo mit einer originalen
Luftgitarre. Herrliche Eindruecke, die uns Robert und Christian mitbrachten.
Die Zeit
drängte, das Abseilen sowie die Rueckkehr ins Moränen Camp standen noch bevor.
Um ca. 17 Uhr trafen die beiden Konditionsmaschinen doch etwas erschoepft ein
und erzaehlten Geschichten, tranken viel Tee und lagerten die Beine hoch.
Roland und
Josef machten an diesem Tag einen klassischen Alpamayo-Hoehentrek ins Gletschercamp
und unter den Bergschrund des Quitarju. Sie verfolgten Robert und Christian mit
den Augen auf Schritt und Griff.
Am nächsten
Tag nach Sonnenaufgang auf 4900m im Moränencamp Lagerabbau, Wolken auf den
Buckel und abwärts ueber steiles Moränengelände ins Basislager, wo wir auf die
erfolgreiche Artensonraju-Gruppe trafen. Cerveca önn!
Es folgt nun die Geschichte (Es war einmal...) rund um HC, Michl, Andi und Leo vom Paramount-Pictures-Berg Artensonraju:
Es folgt nun die Geschichte (Es war einmal...) rund um HC, Michl, Andi und Leo vom Paramount-Pictures-Berg Artensonraju:
Nachdem
sich unsere Wege kurz vor der Taullipampa trennten, gingen 2 Mexikaner, welche
ebenfalls den Artesonraju als Ziel hatten,
ein Eseltreiber mit unseren 2 Eseln und einem Traeger der Mexikaner noch
eine halbe Stunde weiter. Beim Ueberqueren eines kleinen Baches blieb einer
unserer Esel mit beiden Hinterbeinen im Sumpf stecken. Mit vereinten Kraeften
zogen wir den Esel aus seinem Schlamassel.
Der Eseltreiber erzaehlte uns spaeter, dass der Esel in der folgenden
Nacht komplett durchdrehte....
Die
Mexikaner stellten in der Taullipampa ihr Kochzelt auf und wollten einen
Mittagstee kochen. Wir lagerten mit unseren Wolken rund ums Zelt und packten
gerade die Wolke, als der Eseltreiber und der Bergfuehrer mit brennenden Jacken
aus dem Zelt rannten. In wenigen Sekunden brannte das Zelt nieder und uebrig
blieben ein paar verbrannte Schnuere, die angekohlten 200m Fixseile des mexikanischen
Teams und ein riesiger Schock. Wie durch ein Wunder wurde dabei keiner
verletzt. Hc sein Rucksack hat ab sofort
ein Loch, durch das er seine Thermoskanne in den Rucksack stecken
kann....
Die rund
1000hm ins Moraincamp waren sehr beschwerlich. Am Beginn mussten wir eine
breite Schutthalde queren. Bei einer riesigen Mure, welche im Jaenner 2012 durch
eine Lawine, ein Erdbeben oder starke Regenfaelle ausgeloest wurde wurden unglaubliche
Schutt- und Gesteinsmassen durch die Flutwelle herumgeschwemmt (bei der Frage
nach der Ursache sind sich die Einheimischen sowie Leo nicht wirklich einig...).
Dabei wurde einer der beiden Seen im Tal halb aufgeschuettet und einer komplett
entleert. Es wurde dabei kein Mensch verletzt doch viele Tiere werden heute
noch von den Eseltreibern bejammert.
Die weglose
Moraene auf das Moraincamp entpuppte sich als wahrer Kampf. Durch Stauden und
ueber lose Schuttkegel gruben wir uns im wahrsten Sinn mit unseren Wolken aufs
Camp. Dort angekommen belohnte uns der atemberaubende Blick auf unser Ziel.
Um 3h
starteten wir dann unseren Gipfelsturm. Die 2 Mexikaner verliessen ihr Lager
eine halbe Stunde spaeter. Beim Gletscher begann der spannende Weg durch den
zerkluefteten Gletscher. Wir hatten eine gute Spur und kamen sehr schnell
voran. Unter einem riesigen Eisbruch unterhalb der Schulter konnten wir einen
unglaublich schoenen Sonnenaufgang erleben. Hier begannen auch die technischen
Schwierigkeiten. Die ca. 300m Eisflanke auf den Gipfel ist zwischen 60 und 70
Grad steil und hatte meist perfekte Verhaeltnisse. Die Staende waren schon
durch Seilschaften der vorherigen Tage perfekt eingerichtet. Um 8h30 standen
wir auf dem 6035m hohen Artensonraju. Bei windstillen traumhaften
Verhaeltnissen bemoshten wir den Gipfel anstaendig und genossen eine ganze
Stunde die unglaubliche Aussicht. Beim Rueckweg ueber den langen Gipfelgrat
begegneten uns die Mexikaner. Die Abseiler in die steile Flanke mit dem
furchteinfloessenden Blick in den 1500hm tiefen Abgrund waren fuer uns alle ein
gigantisches Erlebnis.
Um 13h
waren wir schon wieder im Moraincamp und schauten unseren mexikanischen
Bergkollegen bei ihrem langsamen Abseilmanoever zu. Der Bergfuehrer kletterte,
aus uns nicht nachvollziehbarem Grund alle Seillaengen wieder ab. Wie wir am folgenden
Tag erfuhren wurde der Berfuehrer durch eine schlechte Sonnenbrille schneeblind
und konnte den Weg nur mehr schwer finden. Wir packten unsere Wolken, staerkten
uns mit Henkelan und begannen den langen Weg in die Taullipampa. Dort
entschieden wir uns noch die Stunde ins Alpamayo Basecamp zu gehen. In der
Daemmerung konnten wir dann unsere Wolken erleichtert abstellen und belohnten
uns mit einem kuehlen cervesa. Welch ein Genuss nach einem so langen Tag- und
das mit Blick direkt auf unseren Traumgipfel!
Am
folgenden Tag war Fiesta angesagt. Bei herrlichem Wetter und guter Stimmung
genossen wir das Basecamp und den gigantischen Blick auf die Bergkulisse. Bei
Gitarrenklaengen in unserem Mannschaftszelt mit andern Bergkollegen aus dem
Lager liessen wir die Liederberge wieder heiss laufen.
Die 25km
Fussmarsch durch das Santa Cruz Tal bewaeltigten wir in Fawolgamanier quasi im
Laufschritt und sassen 4 Stunden spaeter in der Cashapampa bei einem Pollo con
Plata und dem genuesslichen Bier. Unsere Wirtin belohnten wir mit einem „I’am
from Ouschttirol“ und stiegen wieder in das Taxi nach Huaraz. Eine solche Woche
muss natuerlich gebuerend gefeiert werden.... Die Extrembar wird langsam aber
sicher zu unserem 2. Basecamp hier in Huaraz....
Abonnieren
Posts (Atom)