2. Expeditionswoche

Hallo, muchachos! Gloria Dio - wir waren in der Kirche! Wir wissen zwar nicht so recht, bei welchem Verein wir da mitgefeiert haben, aber lustig wars und 2 1/2 Stunden hats auch gedauert, jetzt haben wir wieder Segen genug hoffen wir. Zum Schluss wurden wir sogar persoenlich erwaehnt und von der ganzen Gemeinde beklatscht. So, nun sind wir endgueltig stadtbekannt... Wir haben zwar alles unternommen, um uns NICHT zu erholen (Salsa, Cerveza, usw....), wir starten aber trotzdem wieder durch. Wir werden die naechsten 6 Tage im Ishincatal verbringen, um dort dem Tocclaraju und dem Ranrapalca (beide etwas ueber 6000m) auf den Geist zu gehen. Die sehr schneereichen Verhaeltnisse und das unberechenbare Wetter verhindern eigentlich jede sehr anspruchsvolle Tour, es klettert keiner was anderes als die Normalwege. Was nicht heissen soll, dass unser Vorhaben langweilig wird, aber HCs kleiner Finger kann mal nicht so recht. Derweil hasta la prossima (bis bold oder so) , mir melden uns natuerlich baldigst wieder...

Sauerstoffmangel und alles Gute kommt von oben

Hola Miteinonda! Wir sind wieder zurueck aus der (Cevola-)pampa. Eine wunderschoene und auch anstrengende Woche ist vorbei hier in Peru. Doch alles nacheinander! Am Donnerstag den 16. Juli fuhren wir mit einem, wieder mal komplett ueberfuellten Collektivo nach Yungay. Diese Stadt wurde 1970 von einem riesigen Felssturz vom Huascaran Norte verschuettet. Dabei kamen ca. 22.000 Menschen ums Leben. Heute sieht man nur mehr eine riesige Gedenkstaette. Von dort ging es dann per Taxi ins Languanuca Tal. In der Chevolapampa stellten wir unser Basislager auf. Am Freitag Morgen packten wir unsere riesigen Wolken und machten uns auf Richtung Yanapaccha. Wir machten unser Hochlager auf ca. 4500hm in einer kleinen verfallenen Huette neben einem kleinen See. Wir hatten wirklich mehr Glueck als .... denn in der Nacht war ein sehr starker Foehnsturm bei dem wir im Zelt sicherlich mehr gewattet haetten als geschlafen. Der atemberaubende Blick auf die Chacaraju's liess unsere Bergsteigerherzen in die Hose rutschen. Am Freitag Morgen starteten wir dann den Angriff auf den Yanapacha. Zuerst ging es ueber Moraenenhuegel und Schutthalden in ein kleines Glescherkar. Von dort dann auf einen recht imposanten Gletscher unterhalb des Yanapacha. Da wir die orginale Aufstiegsvariante nicht wussten stiegen wir in eine - fuer uns die am leichtesten erscheindende Variante- Schneerinne ein. Die immer steiler werdende und auch von den Schneeverhaeltnissen immer anstrengendere Rinne endete mit einer Querung ueber einem recht imposanten Eisburch. Jeder Hoehenmeter war, mit unserer noch nicht so guten Akklimatisation, mit grosser Ueberwindung verbunden. Nach dieser Rinne wurde das Gelaende einfacher, der Blick auf die Schneeriefen unter dem Gipfel aber umso beeindruckender. Die letzten 100 hm waren fuer HC mit erheblicher Spurarbeit verbunden da viel eingewehter Pulverschnee in den Haengen lag. Da wird sogar ein originaler Praedinger leise.... Die letzten Meter auf einem Firngrat zum Gipfel belohnten dann den anstrengenden Aufstieg. Der Gipfel (5450m) liegt auf einem messerscharfen Grat zwischen Yanapacha Ost und West. Wir sind uns ziemlich sicher dass diese Variante- zu unrecht...- selten bis noch gar nie begangen war und tauften sie daher "Fawolga- Variante". Leider verwehrte uns die schwarze Katze (ugs. fuer dunkle Wolken....) einen laengeren Gipfelaufenthalt und wir stiegen ueber die Aufsteigsspur wieder ab. Unsere erste Akklimatisationstour entpuppte sich ungeplanter weise als "Schachtlastour"..... Im Basislager angekommen belohnten wir uns mit einem guten Tropfen Wein und begannen unseren Basislager-Blues zu reimen. Von unserer basislageralm cebollopampa (3900m) sind wir am 19.07. nach der yanapaccha besteigung wiedermal mit der kompletten wolke zufuss um ca 10:30 losgestartet in richtung pisco (5750m). Der pisco ist mitunter einer der meistbestiegenen berge der cordillera blanca. er ist relativ leicht zu besteigen und eignet sich daher ideal als Akklimatisationstour. dementsprechend sind wir nicht alleine unterwegs. vom basislager aus geht es ueber einen gut ausgetreten eselsteig richtung refugio peru auf 4760m wo wir erstmals rast machen. justament logiert genau zu dieser zeit ein peruanisches TV Team auf der huette, die eine dokumentation ueber die besteigung des pisco drehen. wir bestellten spaghetti pomodori auf die wir ca 1h warten durften(hat sich ausgezahlt!) unser moraenencamp befindet sich kurz unterhalb des piscoschachtlen auf ca 5000m. zwischen refugio peru(4750m) und moraenenlager 5000m muessen wir eine moraene queren, die mit sicherheit die gefaehrlichste passage der gesamten tour ist (steil, unwegsam, entgegenkommende steine von oben...). So gegen 16:00 erreichten wir das ersehnte lager einigermassen fix und foxi. Ein sonniger windstiller platz macht das lager fast schon heimelig angenehm. Nach einem lukulischen genussvollem abendessen (ramensuppe und thunfisch) haben wir nach gewohnter fawolgatour-Manier den Weg richtung kees von ueberfluessigen steinen befreit (herrlich) und sind dann um 19:00 in die harpfe verkrochen. um 5:00 morgens des 20.07. sind wir aufgestanden (munter schon seit 2:00, weil die ersten nervoesen gipfelaspiranten um diese zeit starteten). nach einem kleinen desayuno sind auch wir als letzte losgestartet. es ist eine wanderung wie aufn venediger lei a bissi langsamer. das wetter war nicht so berauschend eher bewoelkt und schneibelig. nach ca 2,5h aufstieg sind wir am gipfel angekommen und haben dann ein meteorologisches schwer zu erklaerendes vormittagsloch fuer die aussicht auf andere gipfel geniessen duerfen. der abstieg war problemlos und so sind wir um ca 12:00 wieder im moraenencamp gewesen. nach einer stunde schlaf auf warmen sonnigen 5000m haben wir wieder unsere liebe wolke gepackt und sind richtung basislageralm runtermarschiert. um 16:00 sind wir wieder in der cebollopampa angekommen und durften auf einen gewaltigen gipfeltag zurueckschauen. ein cerveza und eine bottiglie wein im mannschaftszelt waren der muehe genuesslicher lohn! der naechste tag stand unter dem zeichen der REGENERATION und RUHE! 22. Juli: Nach diesem herrlich erholsamen und wichtigen Ruhetag brachten wir unsere schon vertrauten Wolken zur Strasse und fuhren gute 2km mit einem Collectivo ins Ancoshtal, in dem unser naechstes Gipfelziel lag: der 6354m hohe Chopicalqui, ein wahrlich gewaltiger Berg. Das Wetter war sehr ungewiss und es fiel so manche Schneeflocke vom grauen Himmel. Unseren Marsch ins Moraenencamp verschoenerten wir uns durch einen ungemuetlichen Verhauer ins Moos- und Sumpf-beschmueckte Angelaende. Der Gipfel war fast die ganze Zeit verhuellt, so hatten wir aber super Temperaturen fuer den anstrengenden Weg zum Moraenenlager auf 4950m, das wir schon nach 3 1/2h erreichten. Zagg - wir da, Sonne da, Sicht zum Gipfel frei. So konnten wir in aller Ruhe mal Zelt und Schlafsack trocknen; die Ruhe wurde lediglich durch das staendige Gepolter der kalbenden Gletscherbrueche unterbrochen, die sich rund ums Lager befanden. Wasser war auch da, nur brauchte man halt eine Portion Geduld, um den duennen Strahl zu fassen. Geplant war urspruenglich, dass wir am naechsten Tag gemuetlich ins Hochlager aufsteigen und dann am uebernaechsten Tag den Gipfel stuermen wollten. Aber irgendwie kamen wir zu dem Schluss, dass wir es in einem Zug probieren koennten. Also alles gepackt, wecker auf 3Uhr, rausgeschaut - wolkenlos!! Wir freuten uns riesig, da es schon lange nicht mehr so klar war. Wir nahmen einen gemuetlichen Snack im Zellt zu uns, rein ins Gewand, rausgeschaut - Siccht NULL!!! Nun ja, so blieben wir doch im Zelt, denn an einen Aufstieg bei Nebel an diesem grossen Berg wollten wir uns nicht wagen. Um 5 Uhr war das Wetter dann aber gut genug fuer uns Schoenwetter-Berggeister. Es war mit 0 Grad sehr warm, wind war auch fast keiner zu spueren, also perfekte Bedingungen. Lediglich die Front, die sich wie eine Mauer naeherte, nagte etwas an unserem Nevenkostuem. Nach 2h ereeichten wir schon das Hochlager auf 5600m, aus dem nur 2 Seilschaften gestartet waren. Bald schin hatte uns die Front erreicht, war aber harmloser als befuerchtet. Die Seilschaft, die uns im Schneetreiben entgegenkam, machte uns Mut und wir folgten der gnadenlosen Spurmaschine Miguel Montanero (alias Michl) ueber den immer steiler und schmaler werdenden Grat. Je naeher wir dem Gipfel kamen, desto besser wurde das Wetter, aber die Luft wurde halt auch duenner. Fuenf Schritte, Pause... uff. Der harte Kampf mit dem inneren Schweinehund hat sich schliesslich gelohnt und nach 7 Stunden, 1400 Hoehenmetern bis 70 Grad ereeichten wir um Punkt 12 Uhr den Gipfel. Alleine verbrachten wir fast eine Stunde auf unserem ersten 6000er bei Sonnenschein und fast ohne Wind. Unter uns ein Wolkenmeer, ueber uns nur noch der nahe Gipfelaufbau des Huascaran. Ein Traumberg, und wir ganz alleine ober - jupi!!! Der Rueckweg von 6354 auf 3900m wurde uns durch Nebel, tiefen Pulverschnee und nicht fahrende Collectivos erschwert. Aber wir schafften es mit viel Glueck noch ein Taxi zu erwischen, das uns noch am selben Abend nach Huaraz brachte, wo wir um 21.30 Uhr ankamen. Wir hatten den Schluessel in der Pension gelassen, in der aber niemand erreichbar war. Weder Sturmlaeuten noch Telefonterror erreichten das Ohr der Vermieter. So beschloss HC, es auf die rustikale Art zu machen und ueber das Dach in den Innenhof zu steigen. Die Eternitplatten am Dach waren aber einbruchsicher und so brach der Dachwanderer duchs Dach und gleich noch mit einem Hax durch die Binsendecke ins Esszimmer... Ein paar rustikale Krankenhausmomente und drei Naehte spaeter treiben wir drei Fawolgas wieder mit vereinten Kraeften in der Tambo-Bar bis 3 Uhr unser Unwesen und sorgten so dafuer, dass wir sicher noch in der ganzen Stadt als "locos austriacos" bekannt werden. Wir werden die naechsten Tage unsere Lebern von der Hoehenluft reinigen und die mueden Beine im Salsatakt schwingen. Zu unserm Glueck findet gerade an diesem Wochenende eine riesige Party S

1. Expeditionswoche

Hola, che tal? 16.Juli Die 3 Salsataenzer starten heute die erste Expeditionswoche. Wir werden fuer 10 Tage ins Llanguanuca Tal fahren und dort Pisco ca. 5.800 m, Chopicalqui 6.354 m, Chacraraju 6.012 m besteigen- sollte es das Wetter und die koerperliche (geistige) Verfassung zulassen. Wir melden uns wieder. HC, Leo y Michl

Spiderschweine on the Rocks

Hallo, che tal? Jo, wir sind wieder da aus dem Kletterhimmel Hatun Matchay. Waehrend die Cordillera Blanca frisch angezuckert wurde, haben wir drei geniale Tage auf 4200m verbracht. Mit dem wohl langsamsten Taxifahrer Perus sind wir in die Cord. Negra gefahren und haben dort in einer einfachen, aber sehr netten Huette unser Lager bezogen. Die Huette hat einen Koch- und Speiseraum und drueber einen Lagerraum mit seeeehr flexiblen Stockbetten (nix fuer Frischverliebte) Nur 20min entfernt davon steht mitten in der ebenen Pampa eine Felsstadt mit bis zu 50m hohen Tuermen in allen Formen. Sie bestehen aus einem eigenartigen Erstarrungsgestein, das viele Hohlraume und verwegene Formen bildet. Die Felsen stehen in einem scharf umgrenzten Gebiet von 200ha und es gibt erst ca. 80 gebohrte Routen dort, es ist auch fuer uns Maenner des Vierten und Freunde des sechsten Grades was dabei gewesen. Jedenfalls Kletterten wir stets bis zum bitteren (Seil)Ende - siehe Foto!!! (siehe auch www.andeankingdom.com/hatunmachay) So Kletterten wir bis uns die Unterarme abfielen, Leo hat sich mal als mobile Bachsperre versucht, haben Hunde mit Bananenschalen gefuettert, dem Huettenwirt aufegekocht, die Huette leergesoffen (was nicht so schwer war...) und unsere neue Klampfe eingeweiht (zum Leidwesen aller anderen...) Die Felsen dienten den Inkas als Wohn- und Kultstaette, alte Felszeichnungen zeugen noch davon. Auch heute noch lebt dort ein altes Weible, dem der Michl bei aufkommendem Sturm das Kopftuch festbinden musste, die konnte sich nicht mehr so gut ruehren. Sie wohnt in einer unglaublich einfachen Steinhuette unter den Felsen mit ein paar Huehnern und Schweinen, ohne Fliesswasser oder Haustuer. Da wird man schon ein wenig bescheidener... Nach unserer Rueckreise (mit der selben lahmen Ente....) haben wir uns wieder ins Salsatrainingscamp (Tambobar) begeben und bereiten uns heute auf unsere naechste Miniexpedition vor. Morgen gehts dann los ins Llanganuco- oder Parontal, wir sind nich nicht so entscheidungsfreudig nach der Salsanacht. In unserer Unterkunft ist auch ein Trekkingbuero (Shelektrek) untergebracht, dort geben wir jedenfalls bescheid. Derweil buen suerte y buena noche de huaraz miguel, leo y juan

habidieros amigos

y som a huaraz buano venito (oder so aehnlich). bin also gut angekommen da nach einer guten unkomplixierten flugreise bis lima. da hot donn des theater ongfongen: da taxler pockt mei gepaeck in kofferraum- haut den deckl palff zu und der schlissl im kofferraum, super! 5uhr morgens in lima. nach 5 minuten beratn weil kein ersatzschlissl, isch a schun mit denm brecheisn ungetonzt - herrlich! hot der sei eigenes taxi aufgebrochn aufn flughafen,ñochan... die adresse vom busunternehmen nach huaraz die i ghab hab war wor ungefaehr so, wie wenn i taxi bstieler suach und adresse von da tattn hun. also komplett danebn. nach einer telefonitis akuta hab i di adresse correkta ghab, dann is alles gut gangen. bin um 18:00 nach 27h gut angekommen. um 20:00 war schomn salsa tanzn ungsog-optimal. so soviel von do, uns gehts allen guat (inklusive gedaerme). bis in baelde saludos de huaraz

Zelten unterm Huamashraju

10. Juli
Hola chicas, wir sind gestern Abend nach Huaraz zuerueck gekommen von unserer ersten Biwaktour und haben eine warme Dusche und ein kuehles cerveca genossen.
Am Dienstag Mittag fuhren wir mit einem, sogar fuer hiesige Verhaltnisse klapprigen Bus eine noch klapprigere Strasse hinauf zum Eingang ins Shalup Tal auf 3900m. Sogleich wurden wir von einer Horde Schulkinder um Caramellas belagert, fuer die wir Gringos in diesem Winkel seltene Exemplare darstellten.
Mit unseren Wolken (ugs. fuer SEHR grosser und laestiger Rucksack) kaempften wir uns 800hm ueber teils wegloses Gelaende zum Fusse des Huamashraju (5434m). Dort schlugen wir auf einem malerischen Plaetzchen auf 4700m unser Zelt auf.
Wir staunten nicht schlecht als wir am Mittwoch Morgen unsere Zeltplane oeffneten. In der Nacht hat es 5cm geschneit. Nichts desto trotz packten wir unsere Rucksaecke und suchten einen Weg ueber Schutthalden zum Huamashraju. Die vereinzelten Steinmaennnchen sind hier alles andere als hilfreich. Sie markieren hier wahrscheinlich einen Punkt den irgendjemand mal erreicht hat.....
Unter Kopfschmerzen und Atemnot erreichten wir den Sattel auf 5200m. Dort angekommen schlug das Wetter schnell um sodass wir nur kurz den atemberaubenden Ausblick auf den Huamashraju Oeste geniessen konnten. Wir brachen unseren ersten Gipfelversuch nach einer kurzen Beratung ab und kehrten muede ins Lager zurueck. Kaum dort angekommen fing es an zu schneien..... Wir kuschelten uns muede in unsere Schlafsaecke und begannen eine weitere Watterparie. Hons glaubt dass die Watterkarten in der Hoehe nur zum Besitzer helfen.... In dem Fall zu Michl. Am naechst en Morgen starteten wir recht frueh den zweiten Versuch. Traumhaftes Wetter und angenehm kuehle Temperaturen (geschaetzte -10 Grad) versprachen gute Verhaltnisse. Aus Kopfweh wurde Bauchweh und Uebelkeit was aber nur fuer allgemeines Gelaechter sorgte. Die letzten 200hm zum Gipfel kamen uns alpentouren-verwoehnten spanisch vor. Jede Sicherung muss selbst gelegt oder vergraben werden.... Zu diesem Zwecke schleppten wir Steine mit uns auf den Gipfel, um Ankermaterial fuer die Abseilstellen zu haben. Traumhafte Firnverhaeltnisse machten die bis zu 70Grad steile Kletterei zu einem Genuss den wir so noch nicht erlebt haben. Einen scheoneren und spektakulaereren ersten 5000er haetten wir uns nicht wuenschen koennen.
2 unterhaltsame 60m Abseiler auf den mitgebrachten Ankersteinen brachten uns zum Fuss der Gipfelwand wo wir wieder leichteres Gelaende erreichten. Wir brachen dann das Lager ab und begannen wieder bewaffnet mit unseren Wolken den Abstieg ueber die landschaftlich reizvolle- zu unrecht von Gringos selten begangene Pampa. 2500hm, 20km und 4.000.000 Steine spaeter sassen wir im Bus und wenig spaeter beim cerveca. Heute am Abend kommt mit Leo unser Expeditionsarzt der uns wieder auf Vordermann bringen wird. Dafuer zeigen wir ihm wie man Salsa NICHT tanzt. Morgen gibt´s frische Waesche (Falls die Waescherin unsere Bomben ueberlebt hat...) und einen gemuetlichen Tag in der Therme bei Monterrey. Wir wuenschen euch allen viel Spass beim Blog lesen. LG Miguel y Juan

Gemma Zelteln...

Ola caballeros! Wieder sind zwei tolle Tage vergangen hier, es war wieder alles dabei. Vor allem Sachen, die man nicht erwartet... Gestern sind wir in Los Olivos, einem Vorort von Huaraz Klettern gegangen. HC und seine Verdauung haben groessere Unternehmungen erfolgreich verhindert. So haben wir endlich mal gesehen, wie falsch man Bohrhaken setzen kann, haben uns ueber die Verschmutzung einer wunderschoenen Schlucht geaergert und sind dieser dann ueber eine sehr unterhaltsame Route entkommen... Gestern sind wir mit einem Collectivo (eingetragen als Miguel Montanero und Juan Cappablanca) nach Recuay gefahren und haben dort mal als Autostopper unser Glueck versucht. Schon nach einer Minute sassen wir zusammen mit einer jungen Mutter auf der Ladeflaeche eines Pickups, der uns 1000 Hoenmeter lang so durchgeschuttelt hat, dass Gardaland einpacken kann. Die Kleine fands langweilig und hat beim ersten Schlagloch schon geschlafen... Die Fahrt gehoert sicher zu den verwegensten Sachen, die wir bisher erlebt habn. Wir sind dann auf ca. 4300m abgesprungen und sind dann durch eine unglaubliche Minenlandschaft gewandert, zwei Gipfel (ca. 4900m) haben wir auch erreicht, wohlgemerkt mit Turnschuhen. Die Gegend ist unterhoelt und durchwuehlt worden, ueberall Graeben und Loecher; aus dem Tiefsten, das wir entdeckt haben, haben wir einen Stein noch nach gestoppten ACHT Sekunden poltern hoeren. Michl hat unsere peruanische Salami den Minenarbeitern vor die Tuer gelegt, damit auch die einmal erfahren, was eine Darmspuelung ist. (Michl kann schon wieder drueber lachen...) Auf der Rueckfahrt mit Minenarbeitern (diesmal IM Pickup, pfuh...) haben wir erfahren, dass hier nach Gold geschuerft wird - nun war alles klar. Die Leute sind sehr Hilfsbereit und nett und wir bemuehen uns sehr um ein gepflegtes Spanisch. Es passieren halt immer wieder Hoppalas, bei denen zum Beispiel statt "Das Essen war gut" "Du scharfe Puppe" rauskommt... Heute brechen wir auf in die Cordillera Blanca zum Huamashraju 5450m (siehe Bild links), dem wir mit einem Hochlager zu Leibe ruecken wollen. Er hat einen vergletscherten Normalweg bis ca. 60 Grad im Firn und einen Nordgrat bis 3+ und 70 Grad oder so... Eine einsame Partie fernab der Massen, aber Aldo (einheimischer Bergfuehrer) weiss Bescheid und wir haben direkte Sicht nach Huaraz und damit Handyverbindung - Luxus pur. Werden am Donnerstag abend oder spaetestens am Freitag zu Mittag zurueck sein, um Leo in Empfang zu nehmen. Bis dahin liebe Gruesse aus Huaraz Miguel y Juan

Laguna Churup und die Madei mit den Collectivos

Buenos dias caballeros, am zweiten Tag in Huraz haben wir uns eine Wanderung zur wunderschoenen Laguna Churup ausgesucht. Um dorthin zu kommen empfahlen uns 2 Einheimische die Collectivos- das sind mehr oder weniger fahrtaugliche Kleinbusse die im Stundentakt ueber die steinigen Landstrassen klappern. Mit einer Strassenkarte bewaffnet machten wir uns auf die Suche nach der Strassenecke wo unser Collectivo stehen sollte. Nach einigen verzweifelten Runden um irgendwelche Hauserbloecke stellten wir fest dass die Strassennamen in unserer "Touristen-Karte" mit den wirklichen Namen nicht viel gemeinsam hatten. So wandten wir uns an einige Einheimische im Vertrauen dass sie sich in ihrer Heimatstadt auskennen. Diese schicken uns von einer Strassenecke zur anderen bis wir uns schliesslich schon alternative Ziele ueberlegten und uns auf dem mitten Gehsteig niedersetzten. Da kam ein kleiner Peruaner von der anderen Strassenseite und fragte uns wonach wir suchten. Es stelle sich heraus dass wir genau gegenueber unseres Collectivos sassen und bestimmt 5 mal daran vorbeigelaufen waren.... ;-) Schon die Fahrt ueber 21km wildeste Schotterstrassen war ein Erlebnis fuer sich. Durch die kleinen Doerfer sieht man immer wieder wie muehevoll die Menschen hier arbeiten und leben. Vom Ackern mit Ochsen und Holzarbeit mit primitivsten Mitteln kann man hier alles sehen. Man kann sich gut vorstellen wie zur Zeit der Inkas die Feldarbeit ausgeschaut hat. Wir gelangten auf einen kleinen Sattel auf 3900hm. Von dort wanderten wir ueber eine ewige Moraene, um Sauerstoff ringend hinauf. Der Gebirgssee liegt auf der Hoehe vom Matterhorn (ca. 4550m) eingebettet in einem Talkessel direkt vor der Sued-westwand des Churup. Die wunderschoene Lage und traumhafte Sicht auf die ewigen Weiten der Negra sind einfach unglaublich. Durch die trockene Luft hat man eine herrliche Fernsicht ueber 100km. Den halben Nachmittag verbrachten wir mit Liegen und Sonnen auf einen vom Gletscher rund geschliffenen Felsen. Ein Traum auf 4600m. Heute werden wir in der Naehe von Huaraz ein kleines Sportklettergebiet aufsuchen und dort mit Aldo´s Schwester Tanja und einem peruanischen Bergfuehreraspiranten den Tag verbringen. HC´s neue grosse Liebe ist eine peruanische......Klopapierrolle. Er flitzt mit ihr zur Zeit oefter hinter die Stauden als ihm lieb ist. Maria von unserer Unterkunft hat ihm heute frueh sofort ein peruanisches Hausmittel verabreicht.... ihm den Bauch mit irgendeinem Pflanzenoel eingerieben und ein Blatt Kuechenrolle draufgeklebt. Schoene Gruesse aus Huaraz! HC und Michl
Buanas tardes, amigos! Wir sind gut angekommen in Huaraz, alles ist wie am Schnuerchen gelaufen. Aldo hat uns in Lima abgeholt, wir haben uns ordentlichen Pisco-Saubaer in die Figur gestellt und haben dann die letzte Etappe mit dem Bus angetreten. Auch in Huaraz wurden wir herzlich empfangen und haben uns in der Casa Maria eingenistet. Sehr schnell ist man hier ueberwaeltigt von den neuen Eindruecken, die auf einen einprasseln. Der Laerm, dei duenne Luft auf 3000m, die bunten Farben, die vielen neuen Gerueche - und natuerlich die Landschaft, die wirklich beeindruckend ist. Man sieht ja von Huaraz direkt auf die hoechsten Gipfel, da hauts einem das Heu schon mal runter. Das Wetter ist recht gut, am Nachmittag schauen ueber die Kordillere schon mal finstere Wolken herueber, die sich aber gegen Abend wieder aufloesen. Die Sonne geht um ca. 6 unter, eine halbe Stunde spaeter ist es schon stockfinstere Nacht... Heute haben wir uns mit Taxi zur Laguna Antacocha auf 4000m begeben, wo wir unter massivem Sauerstoffmangel kletternd gegen die Schwerkraft gekaempft haben. Der Taxifahrer musste auch dran glauben und darf jetzt zu hause von seinem ersten Klettertag erzaehlen. Morgen gehen wir zur beliebten Laguna Churup, da werden wir uns ein wenig den hohen Gipfeln naehern... Liebe Gruesse an alle daheim und - hasta luego Michl & HC