El primero Klapf

Sowohl, hetz seima eigentlich schun in zweiten Tag wiede in Huaraz zan rasten, aber erst heute hamma wieder in Geist zum bloggen. Vor zwei Tagen also sind wir von unserem ersten Berg - der Shaqsha - zurueckgekehrt. War als Aklimatisationstour geplant und hat sich dann als ganz schoen schneidig erwiesen. Olleros, ein kleiner Ort eine Autostunde von Huaraz entfernt, war der Ausgangspunkt unseres ersten Ausfluges. Der geplante Fahrweg war dann doch nicht so toll und so waermten wir uns gleich mit ein paar Extrakilometern auf. Von 3700m wankten wir zum ersten Mal mit unseren lustigen Wolken im Genick hinauf auf 4400m, wobei der Klemens sich eine besonders schoene Wolke gebastelt hat (Kategorie Cumulo Nimbus grande madai...). Am Abend haben wir noch einen Teil der Ausruestung in ein Depot getragen, damit der naechste Tag mit weniger Kreuzweh beginnt. Ganz nebenbei hat Klemens sich als sehr tierlieb erwiesen und seinen halben Marmorkuchen an die Vaccas verfuettert, die die Verpackung eher aufbrachten als er... Am zweiten Tag dann ging es ins zweite Hochlager rauf auf 4900m, wieder bei schonestem Wetter. Wir fanden einen schoenen Lagerplatz nahe dem Gletscher und haben uns dort gemuetlich eingerichtet. Wasser gabs aus einer Schmelzwasserpfuetze und Wind auch genug. Damit uns der Schaedel nicht ganz wegflegt in der Hoehe, haben wir uns noch bis auf 5300m raufgeschleppt und haben festgestellt, dass die Verhaeltnisse gut und eine Spur vorhanden war - jupieh. Die Gemuesesuppe im Zelt Mayrhofer-Weiskopf war wie am Vortag angebrannt, was uns zu dem Schluss kommen liess, dass Ramensuppe doch die Kroenung der andinen Kulinarik ist! Der dritte Tag dann begann mit einem deftigen Fruhstueck (Marmorkuchen, Orangenpulversaft, Muesli mit Wasser, ...) um eins in der Frueh. Um zwei haben wir uns dann aufgemacht, um zu sehen, was wir mit der Hoehe oder besser die Hoehe mit uns macht. Wetter super, nur ein wenig frisch wars. Im Dunkel der Nacht bewegten wir uns in immer steilerem Eisbruchgelaende zwischen praechtigen Seracs hindurch, sogar eine senkrechte Stelle war dabei. Bis 5500m lief alles gut, dann aber bekam Michi seine Zehen nicht mehr warm, auch unter der Achselhoehle vom Hans nicht. Da gabs drei Seillaengen unter dem Gipfel nur mehr eine zaehneknirschende Option - ooooofetzn! Abseilend und absteigend erreichten wir wieder unser Lager, wobei Michi an einer Stelle eine Spaltenbruecke nicht mehr finden konnte. Wir waren uns einig, dass er einfach eine blinde Nuss sei und er seine Glubscher aufmachen solle. Aber - die war wirklich- schwups- weggebrochen. Die Bruecke daneben erforderte einiges an Sicherungsarbet und Gottvertrauen, aber sie hielt. (Wir schaezten ihre verbeleibende Lebensdauer auf gar nicht) Am Lagerplatz dann kamen nach bangen zwei Stunden auch Michis Zehen wieder und wir packten nach einer ordentlichen Pause unsere Wolken und mahten uns aud den Nachhauseweg. Wieder runter nach Olleros, vorbei an den Strohhuetten und durch die wunderschoene Landschaft der Puna (Sauschweinshohes Gras mit unsichtbaren Erdloechern zumHaxnbrechen, hmpf). Der Taxifahrer hatte es wohl im Urin, dass wir fruehr als geplantwieder im Tal sind und so kamen wir schon um 18Uhr wieder in Huaraz an. Im Cafe Andino gabs stundelang nix zum futtern, dafuer in der Tambobar herrliche Salsarhythmen und kurze (weisse) Kittel zum Schauen. Die Tage hier in Huaraz sind wirklich laenger als anderswo. Son endete der Tag fuer Michi und Hans nach 27h mit der obligaten Vollknalle und der legendaeren Dachbesteigung, da die zwei anderen Jungs schon fest schnarchten... Morgen ziehen wir zum zweiten Mal los, diesmal ins Santa-Cruz-Tal. Wir haben uns diesmal vorgenommen, die Wolken nicht mehr selber zu tragen, da das wirklich was fuer Esel ist... Dazu kommt noch ein Koch, der heute mit uns den Markt geleert hat. Wer das alles essen soll, ist uns schleierhaft. Nun ja, nicht nur kulinarisch wollen wir da drin im schoenen Tale zuschlagen. Der Quitaraju und der Nordgrat des Artesonraju sind unsere bergteigerischen Ziele, fuer die wir uns sieben Tage Zeit nehmen. Wir werden also ca. am 6. August wieder zurueckkehren und uns dann wieder melden. Bis dahin alles Gute und SALUDOS DE PERU (am Tag des Nationalfeiertags, hehe - FIEEEEESTAAAAA) hans, klemens, wolfi und michi (mit neuem Plastikschuh, juhu)

Dem mountain runner in Peru olls güte zan Geburtstag!

Wir stößen af di un, wenn du wieder im "Heiligen Land" bisch!

...olls güte Hons und nou viiiel adventuring in peru...

Kraxeln Teil 1

Hola a Todos, Heute haben wir unsere erste Aklimisationstour unternommen. Auf dem Programm stand Kraxeln in Antacocha. Unser Taxler Gino (alter Bekannter...) brachte uns ueber Stock und Stein auf knapp 4000m. Das Klettergebiet liegt an einer kleinen Lagune und vom "Parkplatz" erreicht man es in nur 10min. Wir kletterten in Rissen, auf Kakteen, an Henkeln und in wildester Flechten-Botanik. Sogar ein Griffausbruch mit stilvollem Abgang war dabei, der wohl auf die dreiwoechige kolumbianische Fresssucht (Pollos, Truchas und Cervezas) zurueckzufuehren ist. Somit hatten wir alles erlebt, was das Kletterherz hoeher schlagen laesst. Morgen geht es Richtung SHAQSHA (5703m). Durch die fehlende Akklimatisation wollen wir uns fuer den Gipfel drei Tage Zeit nehmen. Das erste Lager wollen wir zwischen 4100 und 4500m aufschlagen. Am zweiten Tag moechten wir gerne auf ca. 4900m schlafen, damit wir am naechsten Tag den Gipfel in Angriff nehmen koennen. Am Dienstag am Abend sollten wir wieder in Huaraz sein und werden natuerlich umgehend ueber unsere Tour berichten, falls nicht die Tmbobar dazwischenkomt... Also Daumen druecken! Hasta la proxima! Michi, Hans, Klemens und Wolfi

Gepaeck-Madai...

Jipieh - nun sind auch wir endlich Opfer einer Gepaeckschimplerei geworden: die Kollegas sowie wie wir sind zwar einigermassen puenktlich in Lima angekommen, leider aber nicht das ganze Gepaeck. Bis alle Daten am Flughafen hinterlassen und ein Hotel gefunden war, zeigte die Uhr schon drei Uhr in der Frueh an, uff.
Am Morgen dann die schnelle Entscheidung, dass alle bis auf mich nach Huaraz fahren werden, damit die Tickets nicht verfallen. So sitz ich nun schon den ganzen Tag vor dem Blechtodel und habe wenigstens mal Zeit zum Mailen. Die drei Jungs sind inzwischen gut bei Yanina in der Casa Maria in Huaraz angekommen, ich werde mich heute in einen Nachtbus setzen und mich morgen - so Gott will - im Chamonix der Anden einfinden. Das Gepaeck sollte heute in der Nacht ankommen und morgen abends in Huaraz sein, drueckt uns die Daumen. Morgen werden wir wohl mal ein wenig Luft holen und schauen, was alles geht, einkaufen, organisieren und euch dann wieder schreiben, was wir planen.
Buenas noches und bis bald, hc

Viva Colombia

Hola todos! (Seas olle!)
Nach laengerer Untaetigkeit wird nun endlich wieder gebloggt, jahu. Diesmal aus der Hauptstadt Kolumbiens Bogota, wo wir uns auf den heutigen Weiterflug nach Lima/Peru vorbereiten. Anlass unseres Besuches in diesem noch nicht vom Tourismus gezeichneten Land war eine Uni-Exkursion. Mit 24 Studenten und zwei Exkursionsleitern fuehrte uns die Exkursion durch die eindrucksvollen Landschaften Zentralkoumbiens, wo man vor den Guerillas am sichersten ist. Start war Bogota, wo der Reihe nach alle Teilnehmer mit teils erheblichen Verspaetungen mit und ohne Gepaeck eintrudelten. Die Reise fuehrte uns dann mittels eigens angemietetem Bus entlang der Staedte Bogota - Neiva - San Augustin - Popayan - Cali und
Manizales zurueck an den Ausgangspunkt Bogota.
In den drei Wochen haben wir uns den Arsch im Bus breit gesessen, haben Wuesten und
grauenhafte Hochmoore (Paramo) besucht, sind am 4650m hohen Vulkan Purace im Regen auf 4200m verreckt, haben so gut wie jeden Tag Pollo (Huhn) oder Trucha (Forelle) gegessen, eine eigene Exkursionsgitarre erworben (Name: Leona, das Luder), die ganz schoen oft missbraucht wurde. Unter anderem haben wir uns bei den Einheimischen oefters mit "I am from Austria" vorgestellt (das jetz wohl keiner mehr hoeren kann...) und haben sogar einen Boarischen Tanzkurs veranstaltet (waer halt gut, wenn man ihn selber koennte, haha). Alte Kulturen (San Augustin) haben wir besucht, viel (zu viel) ueber die eigenartige Pflanzenwelt erfahren, dem Professor den Gips mit einem Huhn bemalt, wilde unbefestigte Passtrassen befahren, auf mehr oder weniger lahmen Pferden durch den Regen geritten und im Bus scharfe Rave-Parties veranstaltet (DJ war Riccardo, unser Busfahrer).
Wir waren zwei Tage lang bei Campesinos (Kleinbauern) zu Gast und konnten ihnen ueber die Schulter schauen. Abgelegene kleine Hoefe oder nur Bretterbuden, in denen die Familien unter einfachsten Bedingungen hausten, beeindruckend und nachdenklich machend, vielfach waren wir die ersten Europaeer, die zu Gast waren. Unseren Salsa-Style hat der Professor selber als Kamikaze-Salsa bezeichnet, aber wir selber waren natuerlich volle begeistert von unserem knackigen Hueftschwung. Verwegene Fahrten am Dach eines Busses, coole Parties (Disco, Zimmer, Bus, Pool,...) mit viel Spass und wenig Schlaf kennzeichneten besonders die letzte Woche unseres Rundtrips, wo wir natuerlich in erster Linie viel ueber das Land und seine Leute erfahren haben.
Fazit: ein Land, das viele verschiedene Gesichter hat. Gebirge mit wilden Graeben, tief eingeschnittenen Taelern und stuermischen Gipfeln bis weit ueber 5000m Hoehe und wuestenhafte Gebiete in buntem Wechsel sowie sehr, sehr freundliche Leute, die stets auf einen zugehen und Hilfe anbieten. Immer wieder hoerten wir in den Nachrichten von Uebergriffen und Attentaten, die sich allerdings auf wenige Gebiete des Landes beschraenkten. Wir waren die ersten Studenten der Innsbrucker Uni, die eine Exkursion im Land machen durften und haben uns bemueht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, was uns vielerorts sicher gelungen ist, hehe....
Wir danken allen fuer die Kameradschaft und die vielen unvergesslichen Momente bei Tag und bei der Nacht ;-)
Das naechste Mal werden wir uns schon aus Huaraz melden und hoffen, dass uns das Wetter wieder hold ist, sonst gibt es ja immer noch die Tambobar!
Sagt allen schoene Gruesse und drueckt uns die Daumen, dass wir wieder viel zu bloggen haben.
Hasta luegho, amoigos!
Hans & Michi