2. Präsentation

Hola que tal? nach der gelungenen Präsentation- dank Josef seinen auflockernden Zwischenfragen ;-) - haben wir von Schelodetz Roland die Einladung bekommen bei der Projektvorstellung "vital-vertikal" als Abschluss der Veranstaltung unsere Präsentation zu zeigen. Wir nehmen das Angebot gerne an und zeigen am Sonntag den 22. November um ca. 19h30 im Turnsaal der Volksschule Virgen unsere Fotos für alle Interessierten. Es gibt am Nachmittag ein Informationsprogramm zum Projekt "vital-vertikal". nosotros fawolgaros

Präsentation

Jetzt steht der erste Termin für eine Präsentation fest: Wo: Bonn Matreier Hütte Wann: Freitag 2. Oktober 19 Uhr Für alle die da keine Zeit haben gibt es im November eine Präsentation im Tal. Die Fawolgare

Ein Tag in Lima

Nach einer sehr rasanten Busfahrt von Huaraz nach Lima standen wir um 5h (2 Stunden zu früh) am Busterminal und nahmen das erstbeste Taxi zum Flughafen. In der Früh sind die Strassen in Lima noch relativ ruhig und überschaubar- da würden sogar wir ordnungs-verwöhnten Austriacos noch fahren können. Am Flughafen parkten wir unser Gepäck und machten uns auf die Suche nach unseren peruanischen location guides- Zwei peruanische Mädels die wir in Huaraz kennengelernt hatten. Eine verwirrende Taxifahrt und einige telefonate später fanden wir schliesslich das Haus von Julia. Wir machtens uns auf ihrem Ledersofa gemütlich und waren schon fast eingeschlafen bis Karla ihr Styling fertig hatte.... Nach einem ausgiebigen desayuno machten wir mit einem richtigen "Gringobus" eine ausgiebige Stadtrundfahrt. Lange Strände (in dieser Zeit aber zu kalt zum baden), große Parks, ein riesiges Biotop und eine Ausgrabungsstätte waren dann doch genug für uns Müden. Wir beschlossen noch ein ausgiebiges Mittagessen (trinken) zu machen und zeigten den Mädels wieviel so richtige Osttiroler essen können. Sie staunten nicht schlecht als jeder von uns 2 riesige Hauptspeisen und mindestens einen Nachtisch weggeputzt hatte. So ein Tag sightseeing macht halt hungrig und angesichts des langen bevorstehenden Flugs wollten wir nicht hungerleiden. Ein letzter Pisco sour und schnell durchs Verkehrschaos zum Flughafen. Leo flog eine 3/4h früher als Hc und ich- wir nützten die Zeit für ein schnelles Bier am Flughafen und hätten um ein Haar den Flug verpasst. Die Stewardessen liefen uns schon entgegen am Gate.... Der Rückflug war sehr kurzweilig da wir ca. 8h der 12h nach Mardrid verschlafen hatten. In Madrid trafen wir uns dann wieder mit Leo und flogen gemeinsam nach München. Dort warteten schon Helga, Steffi und Josef auf uns und brachten uns nach einem "klassischen" Kitzbühel-Macy-Burger nach Hause.- Donkschin! Michl

Grande Finale...

Japadapaduh! Also seima wieder do. Guat is gongen, es ist unglaublich, aber auch der Alpamayo hat uns nicht abgeschuettelt! Uebergluecklich sind wir zurueck und geniessen nun die letzten Tage hier in Peru. Hier die Schilderung unseres letzten Bergabenteuers hier in der Cordillera Blanca... 4. August: um 7.00 Uhr holt uns das Taxi von der Casa Maria ab, das Wetter sieht bescheiden aus wie noch nie: geschlossene Wolkendecke und Schneeschauer lassen nix gutes erwarten. Neuschnee in der Route ist ein sicheres AUS fuer unser Vorhaben. Dank unseres Weg- und Getriebeunkundigen Taxistas hat das Wetter aber Zeit genug sich zu bessern. So landen wir nach 3 nervigen Stunden in Cashapampa, dem Ausgangspunkt am Beginn des Santa Cruztals auf ca. 3000m. Zuerst einmal Ratlosigkeit, als uns der Eseltreiber Adolfo fragt, was wir denn zu essen mithaben fuer ihn.... NIX! Hoppala, daran haben wir nicht gedacht. Aber es gibt Gott sei Dank einen kleinen Laden, in der Adolfo mal ordentlich shoppen geht (wir vermuten, dass er seine Familie gleich mitversorgt hat). So brechen wir mir Adolfo und unseren drei Eseln zum ersten Lagerplatz (Llamacorral) auf 3800m auf. Auf dem Weg dorthin weht ein kuehler Wind und einige kleine Regenschauer daempfen unsere Gipfelhoffnung schon ein wenig. So errichten wir unser Lager und hoffen auf Wetterbesserung. Und wir stellen fest, dass Adolfo mehr Wein vertraegt, als wir mithaben... Gottseidank gibt es die "shopping center" in den Lagern.... 5. August: Wir blicken aus dem Zelt und trauen unseren Augen nicht: WOLKENLOS!!! Jahu, also nix wie die 12km rein ins Basislager auf 4350m, das wir zu Mittag erreichen. Ein wenig cerveza getankt, umgepackt und Adolfo verabschiedet. (der Arme hatscht noch am selben Tag die 25km und 1300Hm zurueck nach Cashapampa, da wir keinen Kocher fuer ihn mithaben....!!!!) Dann die Wolke geschultert und den endlosen Moraenenhang rauf auf 5000m zum Moraenenlager direkt am Rand des Gletschers. (Ein Gewohnungseffekt an diesen Riesen-Sack will und will sich nicht einstellen....) Dort verschwindet bald die Sonne und wir erleben noch tolle Eindruecke vom Sonnenuntergang an den Gipfeln gegenueber. Im Zelt packt dann der Michl seine gesamten feinmechanischen Faehigkeiten aus. Es gilt namlich, HCs kaputte Stirnlampe wieder zum Leuchten zu bringen. Der Leo hat genialerweise einen Draht mit, damit loetet dann der Michl im Zelt was das Feuerzeug hergibt und nach einer Weile leuchten zwei der fuenf Leds besser als zuvor, das ist echte Hartnaeckigkeit! Wir biegen uns in den Schlafsaecken vor Lachen, selbst McGyver waere vor Neid erblasst. Und damit es nicht gar zu leise wird, kalbt im Fuenfminutentakt ein Gletscherbruch in die Lagune im Talschluss... das wetter ist gut und scheint auch morgen gut zu sein, deshalb ueberlegen wir zeitig am morgen richtung gletscherlager auf 5500m aufzubrechen, um eventuell den benachbarten Quitiraju zu besteigen. da es 3 tage zuvor geschneit hat und wir nicht wussten wie die verhaeltnisse auf diesem berg momentan sind (neuschnee, Spur,...?) peilten wir das gemeinsame gletscherlager an und entscheiden dann vorort was geht oder nit. um 3:00 geht hc' s originaler wecker aber bis wir aus dem zelt kommmen und abmarschbereit sind ist es 4:30! aber hetz dalli! ueber eine beschi..ne moraene und ueber einen zerkluefteten gletscher gehts auf einer "buena" spura ins hochlager. um 8:00 erreichen wir mit den Wolken (25-30kg) das lager und die ersten leute, die wir treffen sind originale wipptaler (griass enk), die gerade vom alpamayo zurueckgekehrt sind und gerade in den ersten sonnenstrahlen fruestueckn. Quitiraju war voll schnee und ohne spur- nix fuer uns heint! wir entscheiden uns wegen des schoenen wetters und der guten bedingungen heute noch den alpamayo zu besteigen. die einheimischen bergfuehrer im Hochlager gaben uns auch gruenes licht fuer den spontanen plan und nickten fest mit buen swerte (viel glueck) um 10:00 am bergschrund treffen wir die letzte Ab(seilschaft) und haben ab jetzt den ganzen berg fuer uns, juppi! franzosenroute oenn!! die ersten steilen seillaengen in Pulver-Firnmix steigt da michl vor. in der rinne steigt hc dann weiter. Unter super bedingungen und an gnadenlosen tieblick bei 70 -75º pickeln wir uns im kompakten eis ueber insgesamt 10 Seillaengen bis zum gipfel. um 15:00 erreichen wir den gipfel des alpamayo -a guats gfuehl endlich oben zu sein und die frontzacken entlasten zu koennen! A bissi Nebel und umherziehende Wolkenschwaden verhindern einen traumhaften rundumblick, aber wir sind trotzdem uebergluecklich allein am beruehmten alpamyo stehn zu duerfen. nach einer guten jause an ordentliche gipfelschnaps heissts nun abrappeln bis zum bergschrund. Nach 7mal 60m abseilen sind wir wieder unten- gott sei dank alles gut gegangen. die staende sind mit guten sanduhren ausgeruestet, was die ganze besteigung erheblich erleichtert. um 18:00 erreichen wir das gletscherlager und muessen sofort mit dem schneeschmelzen beginnen, um etwas warmes zum Essen kochen zu koennen. Ramensuppe zum 1000mal -Hmmm herrrlich! ;) So richtig Zeit zum realisieren und feuen ueber den traumhaften Tag und die Besteigung des "unwahrscheinlichen Eisriesen" (Zitat: Sepp Rettenbacher aus Fulpmes) finden wir erst im Zelt, nachdem die strapazen und anstrengungen nachlassen. buen suenos! Am naechsten Tag nach einer einigermassen schlafreichen nacht auf 5450m brechen wir unser zelt ab und starten um ca 10:30 richtung basislager. das letzte mal wolken schultern- juppi! im Basislager um ca 14:00 belohnen wir uns selbst mit einem gediegenem cerveza, und einem zweiten, und einem... - grande madei des bier faehrrt ei! am abend kommt adolfo unser aiero (eseltreiber) direkt von cashapampa (25km) und wir feiern mit ihm weiter. Nach einer letzten nacht im Zelt und schlafsack machen wir uns nach einem guten fruestueck mit den burros und adolfo auf den 25km langen weg aus dem santa cruz tal nach cashapampa. nach 41/2 Stunden gnadenloser schwoasserei erreichen wir eineigermassen fertig cashapampa. adolfo und die burros waren gleich schnell!! und wieder heisst es Salute bei einem herzhaften bier. gluecklicherweise steht der taxista auch schon bereit und trinkt selbstverstaendlich a Halbe mit! nach 3h taxifahrt kommen wir um ca 17:00 wohlauf in huaraz an. Gott sei Dank! Wir genehmigen uns eine dusche und starten in eine weitere salsanacht in huaraz, herrlich! wir werden weiter 2 tage in huaraz uns regenerieren:) dann nach lima fahren und am12.08. um 19:45 richtung madrid aufbrechen. leo fliegt 20min frueher als michl und hc alleine ;) buchungsungrereimtheiten machen einen gemeinsamen rueckgflug leider nicht moeglich. auf alle faelle freuen wir uns schon auf zuhause und bedanken uns hiermit fuer die zahlreiche und treue unterstuetzung Eurerseits, DANKE! bis bald dahoam!

3. und letzter Ausflug...

Hoila alle miteinander!
Wir sind wieder xund und munter wieder zurueckgekehrt aus dem Ishincatal. Alles gut gelaufen - scheoen langsam kriegen wir ein wenig den Bammel, dass unsere Gluecksstraehne abbrechen koennte. Wir haben im Vorfeld nicht viele Erfolgsmeldungen vom Tocclaraju gehoert. Viele, die im Nebel und Sturm umdrehen mussten und viele, die aus gesundheitlichen Gruenden schon das Basisilager nicht verlassen konnten. Wir waren sehr gespannt wie es uns ergehen wuerde. Doch der Reihe nach...
28. Juli: Schwer angeschlagen von einer intesiven Salsanacht beladen wir um 9 vormittags unser Taxi Richtung Cochapampa auf 3800m. Dort haben wir das erste mal das Vergnuegen, unsere schweren Sachen auf zwei Esel (vierbeinige...) zu verladen. Die tragen so etwa 30 - 40kg
und das mit einem Affenzahn. Die ca. 15km zum Basislager auf 4350m sind wirklich wunderschoen und lassen uns fast die Strapazen der Nacht vergessen. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und auch unser Zeltplatz ist wie aus einem Bilderbuch. Und gut geschlafen haben wir dann, juhui...
29. Juli: Wir haben wieder mal das Vergnuegen, uns unsere heissgeliebten "Wolken" umzuschnallen und wackeln damit rauf in unser erstes "richtiges" Hochlager auf ca. 5200m. Wir finden eine feine Gletschermulde mit einer kleinen Spalte, in der wir unsere Kueche einrichten. Schneeschmelzen und Weintrinken sind dann unser Abendprogramm und die Sonne versinkt spektakulaer hinter der Cordillera Negra. Dann ab in die Saecke...
30. Juli: Die Nacht war lang und schlaflos, dem Michl gehts ueberhaupt nicht gut. Doch als wir um halb sieben am Bergschrund stehen, hat er´s schon fast vergessen. So starten wir in unsere erste Flanke ueberhaupt - die Westwand des Tocclaraju. Seilaenge um Seillange nageln wir unsere Anker in den griffigen Firn und klettern am Ausstieg durch fantastische Schneeriefen. Wir vergessen leider voll aufs Trinken, so dass wir ziemlich platt zu Mittag am Gipfel auf 6035m ankommen. Wolkenlos, fast windstill und vor allem allein auf diesem Traumberg, japahdappaduh!
Der Abstieg ueber den Normalweg ist gespickt mit "romantischen" Abseilstellen und Gletscherbruechen, die Hitze macht uns zusaetzlich zu schaffen. Doch zu unserem Glueck treffen wir im Lager auf einen Traeger, dem wir gern ein paar Dollar und Kilos anvertrauen. Am Abend feiern wir dann im Basislager mit einem Dinner in der Huette und ein paar Schluck Bier...
Nach der anstrengenden aber gewaltigen tocclaraju tour haben wir uns einstimmig auf einen Ruhetag im Basecamp geeinigt (31.07.). gott sei dank ist das wetter super (sonnig und warm) und wir koennen im basislager unsere sachen trocknen und v.a unsere beine regenerieren. fruestuck um 9:00 und danach liegen im gras bei einem gediegenem cerveza, und geniessen den ausblick auf die umliegenden gipfel-herrlich!
im basislager gibt es steinhoehlen und einfachst aufgemauerte steinmauerfassaden aus denen einheimische damen und kinder getraenke, suessigkeiten und eier vekaufen. wir haben ordentlich eingekauft (9 eier zum fruehstueck, und cerveza). Am nachmittag motivieren wir uns zu einer Seiltechnik Uebung am benachbarten fels. ausbildner hc ruft uns wieder mal die behelfsmaessige berge -und rettungstechnik in erinnerung(seilrolle etc...). kannt ma schun als bergrettungsuebung anrechnen :) das ueppige fruhstueck und einen gscheiden Bohneneintopf am nachmittag haben wir in der folgenden nacht bitter bereut. (love is in the air!)
am 01.08. brechen wir gegen 05:00 auf richtung nev. ishinca (5530m). nach 2h ueber spitzkehren und moraene sind wir am kees und bei wolkenlosem wetter steigen wir mit den kritzi kratzi richtung gipfel auf. das erste mal laufen wir ueber fuer diese gegend typische buessereisfelder. um ca 9:00 erreichen wir den gipfel des ishinca und sind ausnahmsweise mal nicht komplett oeff! bei der warmen sonnigen gipfelrast haben wir einen gnadenlosen ausblick zu den nachbargipfeln (ranrapalca tocclaraju, copa, etc...). nach dem obligaten juchiza marschieren wir wieder richtung basislager. eine ca 150m hohe Moraene ruft die fawolgere wieder auf ihren plan und nach ausgiebiger stoanwolga -wegesaeuberung mussen wir weiter absteigen. um 12:00 im Lager packen wir neben einem herlichen cerveza unsere zelte ab und um punkt 14:00 stehen 3 burros hab acht. nach 2h talauswaerts kommen wir zum taxiplatz und und um 18:00 sind wir wieder wohl auf in der casa maria eingetrudelt. Dusche - spaldern -Tambo! gott sei dank ist alles gut gegangen im ishincatal, super wetter super berge super basislager. jetzt werden wir uns vorbeiten auf das santa cruz valley mit dem alpamayo. am 4. 08.brechen wir auf fuer die letzten 5 tage und hoffen auf viel glueck.

2. Expeditionswoche

Hallo, muchachos! Gloria Dio - wir waren in der Kirche! Wir wissen zwar nicht so recht, bei welchem Verein wir da mitgefeiert haben, aber lustig wars und 2 1/2 Stunden hats auch gedauert, jetzt haben wir wieder Segen genug hoffen wir. Zum Schluss wurden wir sogar persoenlich erwaehnt und von der ganzen Gemeinde beklatscht. So, nun sind wir endgueltig stadtbekannt... Wir haben zwar alles unternommen, um uns NICHT zu erholen (Salsa, Cerveza, usw....), wir starten aber trotzdem wieder durch. Wir werden die naechsten 6 Tage im Ishincatal verbringen, um dort dem Tocclaraju und dem Ranrapalca (beide etwas ueber 6000m) auf den Geist zu gehen. Die sehr schneereichen Verhaeltnisse und das unberechenbare Wetter verhindern eigentlich jede sehr anspruchsvolle Tour, es klettert keiner was anderes als die Normalwege. Was nicht heissen soll, dass unser Vorhaben langweilig wird, aber HCs kleiner Finger kann mal nicht so recht. Derweil hasta la prossima (bis bold oder so) , mir melden uns natuerlich baldigst wieder...

Sauerstoffmangel und alles Gute kommt von oben

Hola Miteinonda! Wir sind wieder zurueck aus der (Cevola-)pampa. Eine wunderschoene und auch anstrengende Woche ist vorbei hier in Peru. Doch alles nacheinander! Am Donnerstag den 16. Juli fuhren wir mit einem, wieder mal komplett ueberfuellten Collektivo nach Yungay. Diese Stadt wurde 1970 von einem riesigen Felssturz vom Huascaran Norte verschuettet. Dabei kamen ca. 22.000 Menschen ums Leben. Heute sieht man nur mehr eine riesige Gedenkstaette. Von dort ging es dann per Taxi ins Languanuca Tal. In der Chevolapampa stellten wir unser Basislager auf. Am Freitag Morgen packten wir unsere riesigen Wolken und machten uns auf Richtung Yanapaccha. Wir machten unser Hochlager auf ca. 4500hm in einer kleinen verfallenen Huette neben einem kleinen See. Wir hatten wirklich mehr Glueck als .... denn in der Nacht war ein sehr starker Foehnsturm bei dem wir im Zelt sicherlich mehr gewattet haetten als geschlafen. Der atemberaubende Blick auf die Chacaraju's liess unsere Bergsteigerherzen in die Hose rutschen. Am Freitag Morgen starteten wir dann den Angriff auf den Yanapacha. Zuerst ging es ueber Moraenenhuegel und Schutthalden in ein kleines Glescherkar. Von dort dann auf einen recht imposanten Gletscher unterhalb des Yanapacha. Da wir die orginale Aufstiegsvariante nicht wussten stiegen wir in eine - fuer uns die am leichtesten erscheindende Variante- Schneerinne ein. Die immer steiler werdende und auch von den Schneeverhaeltnissen immer anstrengendere Rinne endete mit einer Querung ueber einem recht imposanten Eisburch. Jeder Hoehenmeter war, mit unserer noch nicht so guten Akklimatisation, mit grosser Ueberwindung verbunden. Nach dieser Rinne wurde das Gelaende einfacher, der Blick auf die Schneeriefen unter dem Gipfel aber umso beeindruckender. Die letzten 100 hm waren fuer HC mit erheblicher Spurarbeit verbunden da viel eingewehter Pulverschnee in den Haengen lag. Da wird sogar ein originaler Praedinger leise.... Die letzten Meter auf einem Firngrat zum Gipfel belohnten dann den anstrengenden Aufstieg. Der Gipfel (5450m) liegt auf einem messerscharfen Grat zwischen Yanapacha Ost und West. Wir sind uns ziemlich sicher dass diese Variante- zu unrecht...- selten bis noch gar nie begangen war und tauften sie daher "Fawolga- Variante". Leider verwehrte uns die schwarze Katze (ugs. fuer dunkle Wolken....) einen laengeren Gipfelaufenthalt und wir stiegen ueber die Aufsteigsspur wieder ab. Unsere erste Akklimatisationstour entpuppte sich ungeplanter weise als "Schachtlastour"..... Im Basislager angekommen belohnten wir uns mit einem guten Tropfen Wein und begannen unseren Basislager-Blues zu reimen. Von unserer basislageralm cebollopampa (3900m) sind wir am 19.07. nach der yanapaccha besteigung wiedermal mit der kompletten wolke zufuss um ca 10:30 losgestartet in richtung pisco (5750m). Der pisco ist mitunter einer der meistbestiegenen berge der cordillera blanca. er ist relativ leicht zu besteigen und eignet sich daher ideal als Akklimatisationstour. dementsprechend sind wir nicht alleine unterwegs. vom basislager aus geht es ueber einen gut ausgetreten eselsteig richtung refugio peru auf 4760m wo wir erstmals rast machen. justament logiert genau zu dieser zeit ein peruanisches TV Team auf der huette, die eine dokumentation ueber die besteigung des pisco drehen. wir bestellten spaghetti pomodori auf die wir ca 1h warten durften(hat sich ausgezahlt!) unser moraenencamp befindet sich kurz unterhalb des piscoschachtlen auf ca 5000m. zwischen refugio peru(4750m) und moraenenlager 5000m muessen wir eine moraene queren, die mit sicherheit die gefaehrlichste passage der gesamten tour ist (steil, unwegsam, entgegenkommende steine von oben...). So gegen 16:00 erreichten wir das ersehnte lager einigermassen fix und foxi. Ein sonniger windstiller platz macht das lager fast schon heimelig angenehm. Nach einem lukulischen genussvollem abendessen (ramensuppe und thunfisch) haben wir nach gewohnter fawolgatour-Manier den Weg richtung kees von ueberfluessigen steinen befreit (herrlich) und sind dann um 19:00 in die harpfe verkrochen. um 5:00 morgens des 20.07. sind wir aufgestanden (munter schon seit 2:00, weil die ersten nervoesen gipfelaspiranten um diese zeit starteten). nach einem kleinen desayuno sind auch wir als letzte losgestartet. es ist eine wanderung wie aufn venediger lei a bissi langsamer. das wetter war nicht so berauschend eher bewoelkt und schneibelig. nach ca 2,5h aufstieg sind wir am gipfel angekommen und haben dann ein meteorologisches schwer zu erklaerendes vormittagsloch fuer die aussicht auf andere gipfel geniessen duerfen. der abstieg war problemlos und so sind wir um ca 12:00 wieder im moraenencamp gewesen. nach einer stunde schlaf auf warmen sonnigen 5000m haben wir wieder unsere liebe wolke gepackt und sind richtung basislageralm runtermarschiert. um 16:00 sind wir wieder in der cebollopampa angekommen und durften auf einen gewaltigen gipfeltag zurueckschauen. ein cerveza und eine bottiglie wein im mannschaftszelt waren der muehe genuesslicher lohn! der naechste tag stand unter dem zeichen der REGENERATION und RUHE! 22. Juli: Nach diesem herrlich erholsamen und wichtigen Ruhetag brachten wir unsere schon vertrauten Wolken zur Strasse und fuhren gute 2km mit einem Collectivo ins Ancoshtal, in dem unser naechstes Gipfelziel lag: der 6354m hohe Chopicalqui, ein wahrlich gewaltiger Berg. Das Wetter war sehr ungewiss und es fiel so manche Schneeflocke vom grauen Himmel. Unseren Marsch ins Moraenencamp verschoenerten wir uns durch einen ungemuetlichen Verhauer ins Moos- und Sumpf-beschmueckte Angelaende. Der Gipfel war fast die ganze Zeit verhuellt, so hatten wir aber super Temperaturen fuer den anstrengenden Weg zum Moraenenlager auf 4950m, das wir schon nach 3 1/2h erreichten. Zagg - wir da, Sonne da, Sicht zum Gipfel frei. So konnten wir in aller Ruhe mal Zelt und Schlafsack trocknen; die Ruhe wurde lediglich durch das staendige Gepolter der kalbenden Gletscherbrueche unterbrochen, die sich rund ums Lager befanden. Wasser war auch da, nur brauchte man halt eine Portion Geduld, um den duennen Strahl zu fassen. Geplant war urspruenglich, dass wir am naechsten Tag gemuetlich ins Hochlager aufsteigen und dann am uebernaechsten Tag den Gipfel stuermen wollten. Aber irgendwie kamen wir zu dem Schluss, dass wir es in einem Zug probieren koennten. Also alles gepackt, wecker auf 3Uhr, rausgeschaut - wolkenlos!! Wir freuten uns riesig, da es schon lange nicht mehr so klar war. Wir nahmen einen gemuetlichen Snack im Zellt zu uns, rein ins Gewand, rausgeschaut - Siccht NULL!!! Nun ja, so blieben wir doch im Zelt, denn an einen Aufstieg bei Nebel an diesem grossen Berg wollten wir uns nicht wagen. Um 5 Uhr war das Wetter dann aber gut genug fuer uns Schoenwetter-Berggeister. Es war mit 0 Grad sehr warm, wind war auch fast keiner zu spueren, also perfekte Bedingungen. Lediglich die Front, die sich wie eine Mauer naeherte, nagte etwas an unserem Nevenkostuem. Nach 2h ereeichten wir schon das Hochlager auf 5600m, aus dem nur 2 Seilschaften gestartet waren. Bald schin hatte uns die Front erreicht, war aber harmloser als befuerchtet. Die Seilschaft, die uns im Schneetreiben entgegenkam, machte uns Mut und wir folgten der gnadenlosen Spurmaschine Miguel Montanero (alias Michl) ueber den immer steiler und schmaler werdenden Grat. Je naeher wir dem Gipfel kamen, desto besser wurde das Wetter, aber die Luft wurde halt auch duenner. Fuenf Schritte, Pause... uff. Der harte Kampf mit dem inneren Schweinehund hat sich schliesslich gelohnt und nach 7 Stunden, 1400 Hoehenmetern bis 70 Grad ereeichten wir um Punkt 12 Uhr den Gipfel. Alleine verbrachten wir fast eine Stunde auf unserem ersten 6000er bei Sonnenschein und fast ohne Wind. Unter uns ein Wolkenmeer, ueber uns nur noch der nahe Gipfelaufbau des Huascaran. Ein Traumberg, und wir ganz alleine ober - jupi!!! Der Rueckweg von 6354 auf 3900m wurde uns durch Nebel, tiefen Pulverschnee und nicht fahrende Collectivos erschwert. Aber wir schafften es mit viel Glueck noch ein Taxi zu erwischen, das uns noch am selben Abend nach Huaraz brachte, wo wir um 21.30 Uhr ankamen. Wir hatten den Schluessel in der Pension gelassen, in der aber niemand erreichbar war. Weder Sturmlaeuten noch Telefonterror erreichten das Ohr der Vermieter. So beschloss HC, es auf die rustikale Art zu machen und ueber das Dach in den Innenhof zu steigen. Die Eternitplatten am Dach waren aber einbruchsicher und so brach der Dachwanderer duchs Dach und gleich noch mit einem Hax durch die Binsendecke ins Esszimmer... Ein paar rustikale Krankenhausmomente und drei Naehte spaeter treiben wir drei Fawolgas wieder mit vereinten Kraeften in der Tambo-Bar bis 3 Uhr unser Unwesen und sorgten so dafuer, dass wir sicher noch in der ganzen Stadt als "locos austriacos" bekannt werden. Wir werden die naechsten Tage unsere Lebern von der Hoehenluft reinigen und die mueden Beine im Salsatakt schwingen. Zu unserm Glueck findet gerade an diesem Wochenende eine riesige Party S