Viva Colombia

Hola todos! (Seas olle!)
Nach laengerer Untaetigkeit wird nun endlich wieder gebloggt, jahu. Diesmal aus der Hauptstadt Kolumbiens Bogota, wo wir uns auf den heutigen Weiterflug nach Lima/Peru vorbereiten. Anlass unseres Besuches in diesem noch nicht vom Tourismus gezeichneten Land war eine Uni-Exkursion. Mit 24 Studenten und zwei Exkursionsleitern fuehrte uns die Exkursion durch die eindrucksvollen Landschaften Zentralkoumbiens, wo man vor den Guerillas am sichersten ist. Start war Bogota, wo der Reihe nach alle Teilnehmer mit teils erheblichen Verspaetungen mit und ohne Gepaeck eintrudelten. Die Reise fuehrte uns dann mittels eigens angemietetem Bus entlang der Staedte Bogota - Neiva - San Augustin - Popayan - Cali und
Manizales zurueck an den Ausgangspunkt Bogota.
In den drei Wochen haben wir uns den Arsch im Bus breit gesessen, haben Wuesten und
grauenhafte Hochmoore (Paramo) besucht, sind am 4650m hohen Vulkan Purace im Regen auf 4200m verreckt, haben so gut wie jeden Tag Pollo (Huhn) oder Trucha (Forelle) gegessen, eine eigene Exkursionsgitarre erworben (Name: Leona, das Luder), die ganz schoen oft missbraucht wurde. Unter anderem haben wir uns bei den Einheimischen oefters mit "I am from Austria" vorgestellt (das jetz wohl keiner mehr hoeren kann...) und haben sogar einen Boarischen Tanzkurs veranstaltet (waer halt gut, wenn man ihn selber koennte, haha). Alte Kulturen (San Augustin) haben wir besucht, viel (zu viel) ueber die eigenartige Pflanzenwelt erfahren, dem Professor den Gips mit einem Huhn bemalt, wilde unbefestigte Passtrassen befahren, auf mehr oder weniger lahmen Pferden durch den Regen geritten und im Bus scharfe Rave-Parties veranstaltet (DJ war Riccardo, unser Busfahrer).
Wir waren zwei Tage lang bei Campesinos (Kleinbauern) zu Gast und konnten ihnen ueber die Schulter schauen. Abgelegene kleine Hoefe oder nur Bretterbuden, in denen die Familien unter einfachsten Bedingungen hausten, beeindruckend und nachdenklich machend, vielfach waren wir die ersten Europaeer, die zu Gast waren. Unseren Salsa-Style hat der Professor selber als Kamikaze-Salsa bezeichnet, aber wir selber waren natuerlich volle begeistert von unserem knackigen Hueftschwung. Verwegene Fahrten am Dach eines Busses, coole Parties (Disco, Zimmer, Bus, Pool,...) mit viel Spass und wenig Schlaf kennzeichneten besonders die letzte Woche unseres Rundtrips, wo wir natuerlich in erster Linie viel ueber das Land und seine Leute erfahren haben.
Fazit: ein Land, das viele verschiedene Gesichter hat. Gebirge mit wilden Graeben, tief eingeschnittenen Taelern und stuermischen Gipfeln bis weit ueber 5000m Hoehe und wuestenhafte Gebiete in buntem Wechsel sowie sehr, sehr freundliche Leute, die stets auf einen zugehen und Hilfe anbieten. Immer wieder hoerten wir in den Nachrichten von Uebergriffen und Attentaten, die sich allerdings auf wenige Gebiete des Landes beschraenkten. Wir waren die ersten Studenten der Innsbrucker Uni, die eine Exkursion im Land machen durften und haben uns bemueht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, was uns vielerorts sicher gelungen ist, hehe....
Wir danken allen fuer die Kameradschaft und die vielen unvergesslichen Momente bei Tag und bei der Nacht ;-)
Das naechste Mal werden wir uns schon aus Huaraz melden und hoffen, dass uns das Wetter wieder hold ist, sonst gibt es ja immer noch die Tambobar!
Sagt allen schoene Gruesse und drueckt uns die Daumen, dass wir wieder viel zu bloggen haben.
Hasta luegho, amoigos!
Hans & Michi

1 Kommentar:

Axel Borsdorf hat gesagt…

Super Fotos! Danke! Wir hoffen, dass Ihr Leona auch in Peru nicht in Ruhe lasst, auch den dortigen Indigenas den Boarischen beibringt und der Puna mehr Wertschätzung entgegenbringt als dem Paramo.
Bergheil!

Eure Marianita und der Profe.