Der harte Kampf um die ersten Gipfelsiege!

Der Vorabend: Hans und Michi konnten sich nur mit haarstraeubenden Kamikaze-Salsa von zwei heiratswuetigen Peruanerinnen retten. Somit gabs fuer die zwei nur 3h Schlaf, da es um 05:30 mit dem Taxi ins Santa Cruz Tal ging. In Cashapampa angekommen, organisierte uns Dionicio (unser Koch) einen Eseltreiber (Miguel) mit 4 Eseln. Nach 4h Wanderung und einer kurzen aber intensiven Schlafpause erreichen wir unser erstes Camp (Llamacorral). Essen, Tee, Gitarre, Essen, Tee und Schlafen. An diesen Tagesablauf koennte man sich leicht gewoehnen... Am naechsten Morgen geht es Richtung Alpamayo Base Camp. Michi bekommt Probleme mit seinem Magen und muss etwas langsamer gehen als der Rest. Im Base Camp angekommen wird einmal gerastet und etwas gegessen. Um 14:00 gehts mit unseren schneidigen Wolken ueber den steilen und besch... Weg ins Morain Camp (4900m). Michi war durch seine Magenverstimmung total fertig, wollte aber nichts von seinem Gepaeck abgeben (sturer Hund). Erst als er auf allen Vieren vor HC lag, gab er sein Zelt ab. Wolfi kam auf dem letzten Drittel zur Hilfe und somit kam auch Michi (total im Arsch) im Morain Camp an. Der Gipfel war fuer Michi somit ausser Reichweite. Wolfi, Klemens und Hans machten sich am naechsten Tag um 03:30 auf den Weg zum Quitaraju. Nun, Wolfi ist grundsaetzlich ja ein ganz gewissenhafter und ordentlicher. Aber dieser Tag sollte beweisen, dass er auch anders kann. Zuerst mal verschlafen, dann am Einstieg zum Gletscher die Erkenntnis, dass seine Wundertuete mit der Hardware (Karabiener, Eisschrauben, etc.) noch immer im Zelt kuschelt. Gut, dass er als Kondi-Koenig bald wieder mit vollzaehliger Ausruestung und etwas ausser Atem am Einstieg ankam. Hans wurde fortan von seiner Verdauung arg gepeinigt und so fiel die Entscheidng auf den Normalweg des Quitaraju und nicht auf den geplanten Alpamayo. Am Normalweg stellte sich dann heraus, dass wir doch noch etwas mit der Hoehe zu kaempfen hatten und wurden immer langsamer. (Wolfi immer wieder mal zwischendurch: Wo isch denn mein Dings? und: Wo isch denn des Zeug schon wieder?!? hahaha) Am Gipfelgrat angekommen mussten wir dann feststellen, dass dieser noch fast einen Kilometer lang ist. Als Wolfi bis zur Huefte im haltlose Gries verschwindet, bleibt uns nur eine Wahl... OOOFETZN! Der Rueckweg bis in den Gletscherkessel erledigen wir abseilend. Der endlose Gletscherkessel mit dem Schnappi zum Schartl raubt uns mit seiner Bruthitze die letzten Kraefte. Wolfi und Hans sind fast am Kotzen (O-Ton Wolfi: "in meiner ganzen Karriere wor i no nie so fertig"!), als ihnen noch immer 1200hm Eisbruch- und Moraenengelaende bevorstehen. Im Moraenenlager angekommen ist schon beschlossen, dass nur das Notwendigste mitgeht ins Basislager und ein Zelt oben bleibt. Michi hat am Vormitteg schon das Basislager gehend und stuerzend allein erreicht und sich einen feinen Tag gemacht... Ruhetag im Base Camp: Zum Fruehstueck gabs Palatschinken - auf 4330m hervorragend!! Der Tagsablauf bestand aus Essen, Teetrinken, Schlafen, Essen, Gitarre schwingen, ... Dem Arriero schenkten wir zum Geburtstag den alten Radio vom Hans (die alte Fun-Factory....) und planten schon mal das weitere Vorgehen. So gings dann nach dem herrlichen Ruhetag wieder ins vertraute Moraenenlager, wobei Hans immer noch mit seiner Verdauung zu kaempfen hat... Am nachsten Morgen dann heissts fuer das Team Michi-Hans um 01:45 TAAAAGWACHE! Die zwei ziehen frueh los, um den Quitaraju (6040m) ueber seine beliebte NW-Flanke zu erreichen, nur dass seit gut 3 Wochen keiner mehr oben war, da ein fettes Schneebrett die Flanke blank gefegt hat. Wolfi und Klemens ziehen um halb vier hinterher, um den Alpamayo zu erklimmen. Team Alpamayo erreicht den Gipfel nur wenig nach Michi und Hans kurz nach halb 10. Dass Michi zu dem Zeitpukt auf allen Vieren unterwegs ist, auf den Standplaetzen einpennt und nur mehr Urlaute von sich gibt, koennen die anderen nicht ahnen. Die vermeintlich leichte Flanke erwartete die zwei mit grauslichem Riffeleis und haltlosen Schneeriefen, in denen auch die einmetrigen Firnschwerter nicht gern an Ort und Stelle blieben... (uhhhhaaaaahhhh) Das Wetter machte beiden Teams Feuer unterm Arsch, da der Alpamayo schon wieder kein Gipfelbild mit Panorama zuliess. Dort war Klemens mit inbruenstiger Sorgfalt damit beschaeftigt, dem Wolfi moeglichst viel schlechtes Eis zu entfernen, hehe... Am Quitaraju-Gipfel aergerte sich waehrenddessen der Rucksack vom Hans eine ganze Weile lang, warum er alleine zurueck bleiben musste. Erst beim zweiten Abseiler bemerkt dieser das Malheur und durfte die bescheidene Seillange am Ausstieg nochmal Vorsteigen, hurrrahrrrrrgl... Um17:00 kamen die zwei nach abenteuerlichen Abseilmanoevern im Moraenenlager an, packten ihre Sachen und freuten sich sehr, dass ihnen Klemens und Wolfi vom Basislager aus zur Hilfe eilten. Am Abend gabs noch ein paar kalte Nudeln vom Eseltreiber, aber das war dann jedem Wurscht - die ersten Gipfel waren erklommen, juhu. Noch am Abend setzte Regen ein, der uns auch am naechsten Tag aus dem Tal hinaus begleiten sollte, wieder mal Fetten gehabt. Am Abend dann das uebliche Programm zum Ruhetag: Essen, dann die verlorene Fluessigkeit auffuellen und im Salsatakt die mueden Beine verzweifelt hin-und herschuetteln. Diesmal dabei: 5 x Kanada (Amigos vom Alpamayo), 3 x England (Amigos aus dem Hostel) und 3 x Tirol (Amigas vom Michi). Eine wilde Horde also, dem entsprechend lustig zugegangen ist es (Hans ist am Klo eingeschlafen, so schoen war es dort...) Nun sind wir schon am Packen fuer einen Kurztrip zum Artesonraju, der uns wegen unserer unmotivierten Maegen im Santa-Cruz-Tal ja verwehrt geblieben ist. Also, wir fahren morgen ins Parontal und werden dort sehen, welche Route auf die beruehmte Paramount-Pictures-Pyramide uns anlacht. In drei Tagen (also am 9. Aug) wollen wir wieder zurueck sein, mal sehen... Alles Gute euch, wo auch immer ihr seid. Eine Woche habt ihr noch Urlaub von uns, hehe. Geniesst es... hasta luego - hans, michi, wolfi und klemens PS: Fotos gibts spaeter, da in ganz Huaraz der Strom floeten gegangen ist ;-)

1 Kommentar:

Axel Borsdorf hat gesagt…

Passt nur mit den Peruanerinnen auf. Die sind imstande, Euch auf den Gipfel zu folgen - und da werden Bergsteiger oft schwach!