Staudentango im Ultatal

Die Fahrt ins Ultatal mit unserem Privatbus war fuer Alle ein Erlebnis. Aufgepackt mit unseren riesigen Wolken und mit dem Material fuer Koch und Traeger laesst der erste Taxista uns die gesamte Ladung vorm Haus wieder umladen auf ein groesseres Fahrzeug da er Bedenken hat durch das Gewicht irgendwo stecken zu bleiben. Wir machten uns auf die vermeintlich abenteurlichste Fahrbahn bereit und staunten nicht schlecht als sich die Strassen dann als halbe Autobahn praesentierte. Die Strasse ins Ultatal fuehrt zu einer der hoechsten Passstrassen durch die Cordillera Blanca mit dem weltweit hoechsten Tunnel.


Mitten im Tal liess uns unser Taxista aussteigen und Pablo unser hauseigener Trekkingguide deutete uns einen engen Taleinschnitt. Da er selbst noch nie dort gewesen war und er auch Keinen kannte der jemals in diesem Tal campierte wuenschte er uns mit einem frechen Grinser im Gesicht viel Glueck.


Die 400hm Aufstieg zu unserm Basecamp erleichterten uns die 3 Traeger und der Koch welche Zelte und Lebensmittel schulterten. In einer Hand mit 3 Lagen rohrer Eier und in der Anderen die Brote fuer die naechsten 2 Tage 25kg Rucksack am Ruecken und in niederen Lackschuhen stieg einer unserer Traeger den steilen Weg hinauf. Wir konnten ihn mit unsern Berschuhen kaum folgen.


Der Weg ins Tal entpuppte sich als Staudentango. Robert und Christian bildeten die Vorhut um einen guten Campingplatz zu suchen. Sie mussten sich den Weg durch meterhohes Gestruepp und riesige Stauden mitten auf dem Weg durchbahnen. Die Beiden fanden schlussendlich auch einen Zeltplatz auf der Dammkrone der Moraene (ca. 4350m).



Unser Koch muss jedoch dies Tal schon gekannt haben da er auf einem ebenen, etwas weniger bewaldeten Fleckchen zu unserem erstaunen ploetzlich Stoppte und nicht mehr weiter gehen wollte.  "Mucho viente ahi" gab uns zu verstehen dass es sich oben um ein eher windiges Plaetzchen handelte wo wir unser Zeltlager geplant hatten... und wie recht er hatte...
Auf ca. 4200m  bauten wir dann das Lager auf und begannen die Umgebung zu erkunden. Unsere Vorhut hatte sich bereits mit einer Waescheleine auf der Dammkrone eingerichtet mussten jetzt ihre schweren Rucksaecke wieder Willen retour ins Camp tragen. Dank Ihrer Vorarbeit hatten wir Nachkommenden im immer dichter werdenden Dschungel ein leichteres Durchkommen.


Da die Tourenplanung im Prinzip nur aus einem Foto vom gegenueberliegenden Gipfel und einem motivierten Google Earth Flug ueber diese Gegend Bestand staunten wir nicht schlecht als sich "unser Tal" als recht auswegloses Gelaende entpuppte. Auf einer Seite bremste uns ein riesiger Steinschlaghang ein und auf der anderen Seite der Lagune war der Wald fast undurchdringlich. Die seitlichen Moraenenwaende in die Lagune waren teilweise 80 Grad steil. So war unsere Motivation recht schnell getruebt.


Unser Koch entpuppte sich als wahres Talent und zauberte mit den wenigen mitteln ein koestliches 3 Gaengemenue. Ein cervesa als 2. Nachspeise und der Blick auf den direkt gegenueberliegenden Huascaran mit seinen riesigen Eisbruechen liess uns dann wieder auf einen Tourentag hoffen.




Am Morgen bewahrheitete sich dann Josef seine Wetterprognose (sein Trefferquote zur Zeit noch hoeher als Zuhause...). Regenwetter und Wind im Lager mit Nebel und Schneefall ueber 4500m liess keinen Gedanken an einen Gipfel zu. Etwas enttauscht gingen einige von uns nach dem Fruehstueck noch einmal hinauf zum See und raumten die Moraene von lockeren Gesteinsmassen welche sich tosend in den See stuerzten. Zu Mittag entschieden wir uns die Tour aufgrund der Wetter und Tourenaussichten vorzeitig abzubrechen und raumten nach dem Essen unser Lager.





Am Abend trudelten wir wieder in unserer Casa Maria ein und hatten in der langen Nacht einiges nachzubesprechen.....

Morgen geht unsere Tour auf den Vallunaraju. Wir wollen uns dort bei einem Hochlager auf 4900m gut akklimatisieren um dann bei Wetterbesserung in die Blanca fahren zu koennen.
Diesmal sind wir vermutlich nicht mehr so ganz allein und muessen uns auch keinen Weg durch die Stauden bahnen.... Wer weiss... Fawolgatours haben immer Ueberraschungen zu bieten....

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hola tschaltschos,
¡ que maravilla de paisaje! IMPRESIONANTE!!!!!

Schritte für Sonnentanz folgen....!!!!!
-die von Salsa habt ihr sicher scho fest geübt ;-)
Für besseren Wetterbedingungen!!!!

Espero que se mejore el tiempo B-) um euren Gipfel erobern zu können.

Suerte, chicos :-B

anna hat gesagt…

Griasenk gringos!!

Es isch richtig aufregend eure Erlebnisse zu verfolgen..zum gluschtig wean:)

Suerte für perfektes Wetter und beste Bedingungen!!

mil besos guapos!!

Unknown hat gesagt…

¡Hola! aventureros!
Wochtn schün olbm gsponnt af de "Fawolga-Nachlese". Gönz üntahaltlach und amüsant. Fotos sein zan neidig weagn.
Wünschen enk super Wetter in den nächsten Tagen!
Lies mit Anhang
@Chris: De Mutti kuns no olba nit glauben, wenne ihr de Texte und de Fotos ausdruck. "Dass des lei oamol mieglach isch va so weit her ..."